Schwäbische Alb


die typische Landschaft der Albhochfäche bei Steinheim am Albuch wurde durch den Einschlag eines Meteors verändert.

Die Schwäbische Alb ist ein deutsches Mittelgebirge. Ihre nördliche Begrenzung ist der Albtrauf, die Schichtstufe (Siehe RegionSüddeutsche Schichtstufenlandschaft) des Malm. Im Süden tauchen ihre Schichten unter die jungen Ablagerungen der Süßwassermolasse. Hier fließt die KarstDonau am Südrand der Alb entlang und bildet die südliche Grenze. Die Schwäbische Alb hat vom Nördlinger Ries bis zur Schweizer Grenze eine Ausdehnung von 180 km, vom Albtrauf bis zur Donau sind es rund 30 km.

Die Schwäbischen Alb besteht ausschließlich aus Gesteinen des Jura. Diese Gesteine werden in drei Abschnitte unterteilt, die unterschiedlich stark verkarstungsfähig sind.

Fast die gesamte Oberfläche der Alb ist vom Malm bedeckt. In dieser Schicht befinden sich auch fast alle bekannten Höhlen.

Die Art der Höhlenentedeckung ist von der Geographie abhängig. Manchmal machen Abtragung an der Oberfläche oder andere geologische Vorgänge die Höhle für den Menschen zugänglich. Nach diesen Kriterien läßt sich die Alb geographisch einteilen.

Im Norden der Alb findet man oben, am Albtrauf, häufig fossile Höhlen, die durch die Talentwicklung angeschnitten wurden, und unten, auf der Höhe des KarstVorfluters, aktive Wasserhöhlen. Oft sind die beiden Enden einer einst großen Höhle in gegenüberliegenden Talhängen zu finden. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die CaveFalkensteiner Höhle und der nur wenige hundert Meter entfernte Elsachbröller.

Auf der Albhochfläche, in heutigen KarstTrockentälern, findet man durch die Eintiefung dieser Täler angeschnittene Höhlen. Besonders berühmt sind die Höhlen des RegionLonetals. Da sie in flachen Talhängen liegen und gut zugänglich sind, wurden sie schon früh von Urzeitmenschen bewohnt. Bei Ausgrabungen wurden unzählige ihrer Hinterlassenschaften geborgen.

Auf der Albhochfläche selbst werden Höhlen meist bei Baumaßnahmen entdeckt. Diese Höhlen waren vorher nicht zugänglich und sind deshalb gut erhalten. Da sie nie mit Fackeln oder Kerzen befahren wurden weisen sie keine Verunreinigungen auf. In den letzten hundert Jahren wurden Höhlen, die bei Bauarbeiten für Fabriken gefunden wurden, häufig als billige Abwasserentsorgung benutzt. Dies ist heute zum Glück nicht mehr erlaubt, da die ganze Albhochfläche Wasserschutzgebiet ist.

Am S-Rand der Alb hat die Donau ihr Bett gegraben. Auch dabei wurden Höhlen angeschnitten. Genau wie im Lonetal wurden deshalb die Archäologen fündig (Siehe RegionBlautal).

Die Bedeutung der Alb für die Trinkwassergewinnung ist nicht zu unterschätzen. Der Gesteinskörper enthält ein großes Trinkwasserreservoir. Dieses Wasser wird an einer Unzahl von Quellen im ganzen Gebiet gefasst und genutzt. Aber auch das Donauried ist als natürlicher Wasserfilter unersetzlich.

Die Wasserversorgung hat hier eine lange Tradition. Da die Hochfläche fast vollständig wasserlos ist, haben sich die frühen Siedler an sogenannten Hülen niedergelassen. Dabei handelt es sich um ehemalige Vulkanschlote die Aufgrund des wasserdichten Materials, aus dem sie bestehen, kleine Seen bildeten. Durch die geringe Wassermenge und hygienische Probleme wurden die Albbewohner schon früh zur Errichtung der Albwasserversorgung gezwungen.

Eine erschöpfende Zusammenstellung der Karsterscheinungen dieses Gebiets bietet das Buch Höhlenführer Schwäbische Alb von Hans Binder. Durch jahrzehntelange Arbeit auf diesem Gebiet und eine Vielzahl von Veröffentlichungen ist Herr Binder sicher jedem Höhleninteressierten bekannt.


Literatur