Ort: | A7 Ausfahrt Niederstotzingen, der Straße durch Niederstotzingen folgen, nach 2km am Abzweig nach Lontal. |
Öffnungszeiten: |
Keine Enschränkungen. Führungen nach Absprache möglich. [2009] |
Eintrittspreise: |
frei. [2009] |
Typ: |
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Licht: | nicht nötig, trotzdem Taschenlampe mitbringen |
Dimension: |
(Große) Vogelherdhöhle: L=39m, B=7m, H=3.8m, 480m N.N. Kleine Vogelherdhöhle: L=42m, B=7m, H=2.5m, 438m N.N. |
Führungen: | |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: |
Gustav Riek (1934):
Die Eiszeitjägerstation am Vogelherd im Lonetal,
Bd. I: Die Kulturen. Leipzig, Kabitzsch
Gustav Riek (1935): Kulturbilder aus der Altsteinzeit Württembergs. Tübingen, Franz F. Heine. Gustav Riek (1951): Die Mammutjäger vom Lonetal. Stgt., Thienemanns. |
Adresse: |
Stadtverwaltung Langenau, Rathaus, Marktplatz 1, 89129 Langenau, Tel: +49-7345-9622144, Fax: +49-7345-9622155.
E-mail: Geführte Wanderungen: Hermann Häußler, Achstraße 44 a, 89129 Langenau, Tel: +49-7345-6719, Cell: +49-172-7848347. E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1931 | vom Heimatforscher H. Mohn aus Heidenheim entdeckt. |
1931 bis 1934 | Ausgrabungen durch den Tübinger Urgeschichtler Gustav Riek. |
Die Vogelherdhöhlen sind zwei Kleinhöhlen, die beide nur wenige Meter lang sind. Aus speläologischer oder geologischer Sicht haben sie wenig zu bieten, umso mehr aber aus archäologischer Sicht!
Die Große Vogelherdhöhle besitzt drei Eingänge, zwei davon sind hoch genug um aufrecht hindurch zu gehen. Der dritte Eingang ist sehr niedrig und versteckt, er wird von den meisten Besuchern gar nicht wahrgenommen. Der größte Teil der Höhle ist großräumig und wird von Jugendlichlichen aus der Umgebung für Feste benutzt. Dies ist natürlich nicht erlaubt, zeigt aber wie gut die Höhle als Lagerplatz geeignet ist.
Die Kleine Vogelherdhöhle ist viel kleiner. Der Eingang ist zwar hoch genug, um aufrecht hineinzugehen, aber schon nach wenigen Metern wird die Decke sehr niedrig. Nach einem kurzen Schluf endet die Höhle. Der Eingang ist zudem sehr versteckt, er liegt an der Seite eines Felsens und ist mit Büschen zugewachsen. Das macht die Höhle von außen fast unsichtbar. Nach dem Eingang knickt der Gang sofort um 90 Grad ab, so dass man vom Innern der Höhle nicht nach außen sehen kann. Die Höhle ist trotzdem leicht zu finden, da ein Trampelpfad direkt zum Eingang führt.
Die Vogelherdhöhlen waren über einen langen Zeitraum Rastplatz und Unterstand für die Jäger der Eiszeit. Die ältesten Funde sind aus der Zeit des Acheuléen (nach Riek). Besonders schön sind die gefundenen Elfenbeinschnitzereien aus dem Aurignacien. Es handelt sich um die Darstellungen von Mammut, Ren, Wildpferd, Wisent, Bär, Panther und Höhlenlöwe.
Neuere Messungen haben ergeben, dass diese prähistorischen Tierfiguren aus Elfenbein vor fast 40.000 Jahren entstanden sind. Damit stellen sie die ersten von Menschen geschaffenen Bildnisse dar, die ältesten künstlerischen Botschaften aus der Vorzeit.
Die Schnitzereien (bzw. Kopien davon) können im
Ulmer Museum oder in den
Universitätssammlungen im Tübinger Schloß
besichtigt werden.
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Vogelherdhöhlen Gallerie |