Kahlensteinhöhle

Kahlensteiner Höhle


Touristische Informationen:

Ort: A8 Ausf. Merklingen, über Nellingen und Türkheim bis kurz vor Geislingen. Vom Wanderparkplatz am Albrand 15 min Wanderung, Beschilderung "Kahlenstein".
Kataster Nr. 7324/01.
Öffnungszeiten: Keine Schauhöhle mehr. Besichtigung wegen Steinschlaggefahr nicht möglich.
[2014]
Eintrittspreise: Geschlossen.
[2014]
Typ: Kalkhöhle, Ganghöhle, Malm
Licht: n/a
Dimension: L=180 m, A=678 m N.N.
Führungen: Geschlossen
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse: Kahlensteiner Höhlenverein, Im Grund 1, 7347 Bad Überkingen, Tel. +49-7331-66660.
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Geschichte

1791 erstmals erwähnt in einem Bericht des Albwanderers Michael Dietrich.
1824 Höhlenbeschreibung von Gustav Schübler.
1842 beschrieben in der Oberamtsbeschreibung von Geislingen.
1890 Artikel in den Blättern des Schwäbischen Albvereins regt an die Höhle als Schauhöhle auszubauen.
05-APR-1892 Hauptversammlung des Geislinger Verschönerungsverein gründet Höhlenkommission.
28-APR-1892 Untersuchung der Kahlenhöhle und sofortiger Beginn des Ausbaus.
12-JUN-1892 Schauhöhle eröffnet.
1900 Schaubetrieb wird eingestellt.
1971 Pflege der Höhle von Arbeitsgemeinschaft der Höhlenfreunde Kahlenstein e.V. Geislingen übernommen.
1972 Höhle verschlossen.
1986-1987 komplette Neuvermessung und die Zeichnung eines Höhlenplans.

Bemerkungen

Direkt oberhalb von Überkingen befindet sich an der Kante der Albhochfläche der Felsen namens Kahlenstein. Von hier hat man eine sehr schöne Aussicht auf Überkingen und die Blunafabrik. Der zerklüftete Felsen besteht aus dem Stufenbildner Malm (Weißer Jura) Delta.

Nach dem Kahlenstein ist auch die Kahlensteinhöhle benannt, die größte von etwa 50 Kleinhöhlen rund um den Kahlenstein. Sie liegt auf den beiden Gemarkungen Bad Überkingen und Geislingen. Der Eingang der Höhle befindet sich an einem kleinen befestigten Aussichtspunkt, nur wenige Meter unterhalb der Albhochfläche.

Vom 1,50 m hohen und 2,20 m breiten Eingang gelangt man durch einem schmalen, langen Zugang zu einer etwas geräumigeren Halle. Der Gang führt in Nordostrichtung horizontal in den Berg hinein. Die Wände und Decken der Halle sind durch Fackeln und Feuerstellen geschwärzt. Am Ende der Halle verengt sich die Höhle, teilt sich in zwei Gänge, die sich nach drei Metern wieder vereinigen.

Die Kahlensteiner Höhle ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Leider war das - wie so oft - nicht zum Vorteil der Höhle. Im Laufe der Zeit kam es zu erheblichen Zerstörungen und Verschmutzung der Höhle durch Fackeln und offene Feuer. Im Jahr 1892 wurde auf der Hauptversammlung des Geislinger Verschönerungsverein eine Höhlenkommission gewählt, die die Höhle im gleichen Jahr zur Schauhöhle ausbaute und eröffnete. Bis etwa 1900 wurden Höhlenführungen durchgeführt. Die Höhle scheint jedoch nie verschlossen gewesen zu sein, so dass Wanderer neben dem Aussichtspunkt auch immer die Höhle besuchten. Die Zerstörungen gingen also weiter.

Im Jahr 1971 wurde die Arbeitsgemeinschaft der Höhlenfreunde Kahlenstein e.V. Geislingen geegründet - der spätere Kahlensteiner Höhlenverein. Sie übernahmen die Pflege und den Schutz der Höhle und verschlossen sie 1972 erstmals mit einem massiven Tor. Einige Jahrzehnte wurde sie am Wochenende als Schauhöhle geöffnet, danach nur noch auf Vereinbarung für Gruppen. In den 1990ern wurde die Decke jedoch so instabil, daß aus Sicherheitsgründen keine Führungen mehr durchgeführt werden können. Die Höhle liegt sehr nahe an der Erdoberfläche und die Decke wird durch die Verwitterung immer instabiler. So ist es nicht mehr möglich die Höhle zu besichtigen, auch wen diverse Webseiten etwas anderes behaupten. Diese information ist veraltet.