Bären- und Karlshöhle

Erpfinger Höhle


Touristische Informationen:

die große Halle der Bärenknochen. Zum Schutz der Besucher vor wilden Höhlenbären wurde ein zwei Meter hoher Schutzzaun errichtet.
Ort: A81 Ausfahrt Herrenberg, B28 36 km über Tübingen nach Reutlingen, B313 Richtung Sigmaringen 23 km bis zum Abzweig Erpfingen, rechts ab 4 km Richtung Erpfingen, rechts der Straße. 2,5 km NE Erpfingen, 20 km SE Tübingen. (73,Kb58)
Öffnungszeiten: März Sa, So, Fei 9-17.
April bis Oktober täglich 9-17:30.
November Sa, So, Fei 9-17.
[2011]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 4, Ermäßigt EUR 3, Kinder (6-14) EUR 2,50, Kinder (0-5) frei, Familie (2+*) EUR 10.
Gruppen (20+): Erwachsene EUR 3, Kinder (6-14) EUR 2.
[2011]
Typ: SpeleologyKarsthöhle, Ganghöhle, Malm.
Licht: elektrisch.
Dimension: L=292 m, A=800 m N.N.
Kalshöhle: L=168 m.
Bärenhöhle: L=103 m.
GR: L=32 m, B=20 m, H=10 m.
Führungen: L=271 m, D=30 min, V=105.000/a [2005], außerdem ungeführte Besichtigung.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: Dr. Georg Wagner Hrsg (1988): Die Bärenhöhle bei Erpfingen,
Wolfgang Ufrecht, Thekla Abel, Christof Harlacher (2003): Zur plio-pleistozänen Entwicklung der Bären- und Karlshöhle bei Erpfingen (Schwäbische Alb) unter Berücksichtigung der Sinterchronologie, Laichinger Höhlenfreund, 38 (2), Laichingen 2003, 39-106, 35 Abb., 3 Tab. BookKurzfassung
Verschiedene (2004): Zur Geologie, Paläontologie und Entstehung der Bären- und Karlshöhle bei Erpfingen, Schwäbische Alb (Kat.No. 7621/01), Laichinger Höhlenfreund, 38, Heft 2, pp. 37-196, Laichingen 2003, ISBN: 034468322003
Adresse: Gemeinde Sonnenbühl, Hauptstraße 2, 72820 Sonnenbühl, Tel: 07128-925-0, Fax: 07128-92550. E-mail: contact
Höhle: 07128-925-18.
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einer der wilden Höhlenbären (Ursus spelaeus).

Geschichte

30.5.1834 Entdeckung der Karlshöhle.
1934 elektrisches Licht.
1949 Bärenhöhle durch Karl Bez entdeckt.
1950 Ausbau und Eröffnung des neuen Teils.

Bemerkungen

kreisförmige Muster an der Decke sind die Reste von Tropfsteinen, die währen der Eiszeit durch Höhleneis abgebrochen wurden.

Die Karlshöhle, der erste Teil der Bärenhöhle, wurde vom Schullehrer Fauth entdeckt, als er nach Heilkräutern suchte. Die Eingangsspalte wurde ihm zu Ehren Fauthsloch genannt. Man kann sie heute noch 20 m rechts des Eingangs sehen. Es handelt sich um eine 50 cm breite Spalte, die durch den Einsturz eines Stücks der Höhlendecke entstanden ist. In diese Spalte wurden wohl im Mittelalter Pestopfer geworfen, deren Skelette auf dem Schuttberg darunter gefunden wurden.

Die Karlshöhle wird hier durch einen Stollen betreten und am Ende der Bärenhöhle durch einen anderen wieder verlassen. Dabei geht der Besucher entgegengesetzt dem alten Bachlauf, dem die Höhle ihre Entstehung verdankt.

Die Karlshöhe wies eine sehr große Anzahl an Höhlenbärenknochen auf. Trotzdem waren diese Aufgrund mangelhafter Sicherung innerhalb kurzer Zeit geplündert. Die Bären erreichten die Höhle allerdings nicht durch das Fauthsloch sondern durch einen Eingang der schon vor vielen tausend Jahren wieder verstürzt ist.

Durchgang zur Bärenhöhle.

Die Fortsetzung der Höhle wurde 1949 vom Höhlenführer Karl Bez entdeckt. Ein kleiner Gangs am Ende der Karlshöhle, der sich mehr als 5 m hoch in einer überhängenden Felswand befand, war eine natürlich Verbindung der beiden Höhlenteile. Diese Verbindung wurde von Fledermäusen genutzt. Karl Bez beobachtete die Fledermäuse und entdeckte so die Fortsetzung.

Schon in dem kleinen Verbindungsgang lagen die ersten Bärenskelette. Um so mehr Knochen waren in den nachfolgenden größeren Räumen zu finden. Aufgrund der vielen Knochen wurde dieser Höhlenteil Bärenhöhle genannt, und der Name später sogar für beide Höhlenteile übernommen.

Weil man schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte, war man bestrebt die Knochen möglichst an ihrem Fundort zu belassen. Da dies auch (natürlich bis auf die Führungswege) erreicht wurde, ist die Bärenhöhle heute besonders sehenswert.

Da die Bärenhöhle von der Karlshöhle nur über eine 5 m hohe Felswand zu erreichen ist, können die Bären nicht von dort in die Bärenhöhle gelangt sein. Sie muß also einen eigenen Eingang gehabt haben.

Ein Freizeitpark im Bereich der Höhle macht sie zu einem beliebten Ausflugsziel. Es ist deshalb höhleninteressierten Besuchern zu empfehlen, Wochenenden - inbesondere bei schönem Wetter - zu meiden. An Tagen mit wenigen Besuchern kann die Höhle sogar ohne Führung besichtigt werden!


Bärenhöhlen Gallerie