Speläologie


Die Speläologie oder Höhlenforschung ist die wissenschaftliche Erforschung von Höhlen und verwandten Themen, insbesondere von Karstgebieten. Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort σπήλαιον (spḗlaion, Höhle) und λογία (logía, Studium) ab. Der Begriff wurde 1890 von Émile Rivière geprägt und ist zu einem internationalen Fachbegriff geworden, mit leicht unterschiedlichen Schreibweisen.

Es gibt mehrere Begriffe, die miteinander verbunden sind und oft verwechselt werden. Da Höhlen als natürliche unterirdische Hohlräume definiert sind, erforscht die Speläologie nur natürliche Hohlräume, nicht künstliche wie Bergwerke und Keller. Die Erforschung stillgelegter Bergwerke, also Altbergbau, hat im Deutschen keinen eigenen Namen, und gilt wohl als ein Aspekt der Archäologie. Die Erforschung anderer künstlicher unterirdischer Räume wird heute als Urban Exploration oder Urbex bezeichnet. Die Speläologie beschreibt und erforscht die Mechanismen der Höhlenbildung, was in gewisser Weise ein Teilgebiet der Geologie ist, da Höhlen geologische Strukturen sind. Andererseits erfordert die Speläologie chemische und physikalische Methoden, hat das wichtige Themengebiet der Höhlenbiologie und ist eng mit der Archäologie verbunden. Weitere Aspekte der Speläologie sind Geographie, Vermessung, Paläontologie, Mineralogie und natürlich die Technik der notwendigen Ausrüstung. Ein berühmter französischer Höhlenforscher, PeopleNorbert Casteret, sagte einmal: „Speläologie ist Sport im Dienste der Wissenschaft“. Das zeigt, dass die praktische Höhlenforschung eine Menge Sport ist, Klettern, Abseilen und sich durch enge Gänge zwängen.

Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen „Höhlenforschung“ und „Höhlenbefahrung“. Höhlenbefahrung, also Klettern und Schlufen, ist ein Teil der Speläologie, die Erkundung neuer Höhlen und die Vermessung sind wissenschaftliche Arbeiten, aber es gibt eine Grenze, wo die Höhlentour keine Erkenntnisse bringt. Während der Besuch von Höhlen zur Speläologie gehört, sind die Erforschung neuer Höhlen und die Vermessung wissenschaftliche Arbeit, aber es gibt eine Grenze, bei der die Höhlentour keine Erkenntnisse bringt. Der berühmte österreichische Höhlenforscher PeopleHubert Trimmel hat es auf den Punkt gebracht: "Höhlenforschung ohne wissenschaftlich verwertbare Ergebnisse ist Tourismus". Es gibt sogar (abwertende) Bezeichnungen für diese Art von Aktivität: Höhlentourismus, Höhlentrekking oder Höhlenwandern. Und leider entwickelt sich Höhlenwandern immer mehr zum Extremsport, zusammen mit Canyoning, was die Zahl der Höhlenbesucher massiv steigen lässt.

showcaves.com widmet sich der touristischen Nutzung von unterirdischen Stätten. Dazu gehört nicht das Höhlenwandern, das wir nicht unterstützen, wir geben keine Standorte von Höhlen an und beschreiben nur Höhlen, die Schauhöhlen sind. Höhlen sind in vielerlei Hinsicht empfindlich, und selbst die wissenschaftliche Arbeit muss manchmal zum Schutz der Höhle eingeschränkt werden. Schauhöhlen dienen der Bildung der Bevölkerung und bieten gleichzeitig einen Schutz der Höhle vor Beschädigungen. Die Nutzung einer Höhle als Sportgerät zum Spaß ist nicht akzeptabel.

Die Speläologie war ursprünglich eine rein beschreibende Wissenschaft, und bis heute ist die Erfassung und Klassifizierung von Erscheinungen ein wichtiges Feld. Insbesondere die Auswertung von Tropfsteinen als Klimaarchive hat in den letzten Jahrzehnten die Höhlenforschung bekannt gemacht. Doch auch Computersimulationen von Lösungsprozessen die zur Bildung von Höhlensystemen führen oder von der Ablagerung von Tropfsteinen haben die wissenschaft vorangebracht. Doch wir wollen mit der Klassifizierung beginnen und stellen im Folgenden die gängigsten Arten der Klassifizierung von Höhlen vor.


Klassifikation von Höhlen

Speleogenese

Nach dem Grundwasser

Spezielle Höhlentypen