Ort: | Im Hotel Waldhotel "Rennsteighöhe", in Frauenwald/Rennsteig. |
Öffnungszeiten: |
11-MAR bis 27-APR Sa, So, Fei 11-16. 28-APR bis 04-NOV täglich 10-17. 05-NOV bis 24-DEC Sa, So, Fei 11-16. 25-DEC bis 10_MAR täglich 11-16. Führungen stündlich zur vollen Stunde. [2010] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 4,50, Kinder (6-16) EUR 2,50, Kinder (0-5) free, Schwerbeschädigte EUR 3. Gruppen (20+): Erwachsene EUR 3,50, Kinder (6-16) EUR 2. [2010] |
Typ: | Atombunker |
Licht: | Beleuchtung mit Glühlampen |
Dimension: | Fl=3.600m² |
Führungen: | D=45 min. |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | |
Adresse: | Waldhotel "Rennsteighöhe", Am Rothenberg 1, 98711 Frauenwald/Rennsteig, Tel: +49-36782-62200, Fax: +49-36782-62201. |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1973 bis 1976 | Bunker erbaut. |
2004 | Bunkermuseum eröffnet. |
Dies ist einer von mindestens 15 Bunkern der Stasi auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Er befindet sich auf dem Gelände des heutigen Waldhotel "Rennsteighöhe". Der Bunker wurde so heimlich erbaut, dass selbst die Nachbarn nichts davon bemerkten. Um das zu ermöglichen, wurde gleichzeitig ein Militär-Ferienobjekt am Rennsteig errichtet und einzelne Betontransporte heimlich in den Wald umgeleitet.
Der Bunker sollte als Ausweichführungsstelle der Bezirksverwaltung Suhl des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) dienen. Er war also ein typischer Atombunker aus dem kalten Krieg und sollte dem Überleben einer 42 köpfigen Bunkerbesatzung im Falle eines Atomkriegs von bis zu einem Jahr dienen.
Bei atomarer Verstrahlung oder dem Einsatz chemischer Waffen konnte er allerdings nur für sechs bis acht Tage Sicherheit bieten. In diesem Fall wäre der Bunker luftdicht abgeschlossen worden und von Maschinen zur Sauerstofferzeugung autark mit Luft versorgt worden. Dieser Fall wurde jedoch aufgrund der abgelegenen Lage als unwahrscheinlich betrachtet.
Als sogenannter Führungsbunker sollte er der Bezirkseinsatzleitung zur Gewährleistung ihrer Führungsaufgaben dienen. Der Bunker verfügte über modernste Nachrichtentechnik, eine eigene Stromversorgung, Telefon, Fernschreiber, mobile Funktechnik und diverse Abhöreinrichtungen. Schutzanzüge, Duschen zur Entgiftung, Notstromaggregate, Tankanlagen und Klimakontrolle sind noch vorhanden, arbeiten aber längst nicht mehr.
Ein besonders verblüffender Aspekt dieses Bunkerbesuchs ist die ernüchternde Einsicht, dass weder die Effizienz noch der Komfort dieses Bunkers mit westlichen Bunkern mithalten konnte. Die von der DDR Bevölkerung vermuteten goldenen Wasserhähne waren genau so wenig vorhanden wie die gefürchtete russische Waffentechnologie. Sogar von den Betreibern wird der Besuch als Gruseltour bezeichnet.