Besucherstollen Morgenstern


Touristische Informationen:

Ort: Luchsbachtal 13, 08340 Schwarzenberg, OT Pöhla.
A72 Ausfahrt 10 Zwickau West, B93 nach Schneeberg 16 km, B161, B101 Richtung Annaberg-Buchholz 17 km, in Raschau rechts ab Richtung Pöhla. Von Pöhla S271 Richtung Globenstein, im Ortsteil Siegelhof links ab ins Luchsbachtal. Beschildert.
(50.4972293, 12.8177599)
Öffnungszeiten: MAY bis OCT Mo-Fr 9-15, Sa 10-16, So 13-17.
[2018]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 4,75, Kinder EUR 1,50.
[2018]
Typ: MineZinn MineEisen MineSilber MineWolfram
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=11–12 °C.
Führungen: D=20 min, L=180 m.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Förderverein Freizeitzentrum mit Besucherbergwerk Luchsbachtal Pöhla e.V., Karlsbader Straße 30, 08352 Pöhla, Tel: +49-3774-86080.
Fundgrube und Erbstollen "Morgenstern" Pöhla, Luchsbachtal 13, 08352 Pöhla, Tel: 03774-29994, Tel: 03774-81078. E-mail:
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Geschichte

15. Jahrhundert Stollen angeschlagen.
1779 erste urkundliche Erwähnung.

Geologie

Das Schwarzenberger Bergbaurevier ist von polymetallischen Gängen mit einer komplexen Entstehungsgeschichte durchzogen. Die Skarnlagerstätten weisen Magnetit, Schwefelkies (Pyrit und Markasit), Arsenopyrit, Chalkopyrit, Sphalerit und Galenit auf. Die bis zu 6 Meter mächtigen Erzlagerstätten sind lokal mit Silber- und Cobalt-Mineralien und Kassiterit durchsetzt. Zudem finden sich Quarz, Baryt, Hornstein, Biotit, Muskovit, augenförmig hervortretender Feldspat und vereinzelt Bergkristall.

Bemerkungen

Der Besucherstollen Morgenstern Pöhla ist ein Erbstollen der vermutlich im 15. Jahrhundert angeschlagen wurde, die erste urkundliche Erwähnung war allerdings erst 1779. Damals begann der Bergbau im Luchsbachtal auf Eisen-, Zinn-, Kobalt- und Silber. Der Stollen ist auch als Morgenstern Erbstolln oder Oberer Morgensterner Erbstolln bekannt. In dem Erzfeld gibt es noch drei weitere Stollen. Der Stollen ist 97 1/2 Lachter lang, also 194,5 m. Davon sind jedoch nur die ersten 90 m zum Schaubergwerk ausgebaut. Ganz im Stil des Mittelalters gibt es kein elektrisches Licht, die Befahrung erfolgt mit Kerzen. Der Verein stellt nicht nur die Kerzen, sondern auch Helme und Umhänge. Ein besonderes Highlight ist ein Wolframerzlager, das unter UV-Licht hell fluoresziert.

Der Stollen wurde bereits im Mittelalter aufgegeben, das ist der Grund warum hier der mittelalterliche Bergbau noch so gut erhalten ist. So partizipiert das kleine Schaubergwerk an den Besucherströmen die zum benachbarten Besucherbergwerk Zinnkammern strömen. Da dieses jedoch aus der Mitte des 20. Jahrhundert stammt, ergänzt es dieses sehr gut, indem es den mittelalterlichen Bergbau zeigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Morgenstern Erbstolln von der SDAG Wismut untersucht, sie konnten jedoch keinerlei Anzeinchen von Uran erkennen und verschlossen den Stollen, indem sie den Eingang sprengten. Der Förderverein Luchsbachtal Pöhla e.V. hat ihn in ehrenamtlicher Arbeit und mit ABM Arbeitskräften wieder aufgewältigt. Auf dem Gelände um den Eingang entstand ein kleines Freizeitzentrum mit Goldwäsche, Zeltmöglichkeiten mit Grillplatz und eine Kneippanlage die vom Stollenwasser gespeist wird. Der Stollen ist ein Teil des Bergbaulehrpfades Pöhla-Rittersgrün, der im Schaubergwerk Zinnkammern beginnt. Wir haben im Internet einen Kommentar gelesen, daß das Schaubergwerk inzwischen seit 2017 geschlossen ist. Der Verein scheint aber noch zu bestehen. Wir haben keine aktuellen Informationen, falls Sie vor kurzem das Schaubergwerk besucht haben, wären wir für ein Update per email dankbar.