Zinnlagerstätten führen als wirtschaftlich wichtigste Komponente eines der beiden nutzbaren Zinnminerale, Cassiterit (Zinnstein, SnO2) oder Stannin (Zinnkies, Cu2FeSnS4). Alle Zinnlagerstätten gehen auf Magmatismus im Bereich von Subduktionszonen zurück. Zinn wird heute im wesentlichen aus drei Lagerstätten-Typen gewonnen:
Wirtschaftlich relevant ist Zinn aber auch als Nebengemengteil in vulkanogenen Massivsulfidlagerstätten (VMS).
Zinn (Sn) ist ein chemisches Element und ein Metall, genauer ein Schwermetall. Es ist silberweiß glänzend und sehr weich, es lässt sich mit dem Fingernagel ritzen. Ursprünglich wurde es als Beimengung zum Kupfer zur Herstellung der Legierung Bronze genutzt. Die metallurgische Verarbeitung von Zinn begann etwas später als die von Kupfer. Die älteste datierte Legierung von Zinnbronze wurde in Pločnik in Serbien gefunden und auf ca. 4650 v. Chr. datiert. Bis ins 19. Jahrhundert wurde es hauptsächlich zur Herstellung von Geschirr verwendet.
Der Jahresweltverbrauch an Zinn liegt heute bei etwa 300.000t. Davon werden 35% für Lote, 30% für Weißblech und 30% für Chemikalien und Pigmente verwendet. Die drei größten Produzenten sind China, Indonesien und Myanmar. Zur Zeit kommen mehr als 60% der Welt-Zinnproduktion aus dem Zinngürtel Südostasiens. Die drei größten Verbraucher sind USA, Japan, und Deutschland.