Energiefabrik Knappenrode

Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode


Touristische Informationen:

Ort: Knappenrode bei Hoyerswerda. A4 Ausfahrt Bautzen.
Öffnungszeiten: APR bis OKT Di-Fr 9-17, Sa, So, Fei 10-17. NOV bis MÄR Di-Fr 9-15, Sa, So, Fei 10-17. [2006]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 4, Kinder (7-18) EUR 2, Wehr- und Zivildienstleistende EUR 2, Studenten EUR 2, Schwerbehinderte EUR 2, Familie (2+n) EUR 8. Gruppen (+): Erwachsene EUR , Kinder (7-18) EUR . [2006]
Typ: MineBraunkohle
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen:
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: W. Nowel, R. Bönisch, W. Schneider, H. Schulze (1994): Geologie des Lausitzer Braunkohlenreviers, Senftenberg (Lausitzer Braunkohle AG), 107 S.
C. F. Zincken (1867): Die Physiographie der Braunkohle, A. Krüger Verlagsbuchhdl., Leipzig, 818 S.
Adresse: Sächsisches Industriemuseum, Energiefabrik Knappenrode, Ernst-Thälmann-Straße 8, 02977 Hoyerswerda/OT Knappenrode, Tel: +49-3571-604267, Fax: +49-3571-604275. E-mail: contact
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Geschichte

1914 erster Spatenstich zur Errichtung der Brikettfabrik und des Kraftwerkes.
1918 Inbetriebnahme der Brikettfabrik I mit 7 Tellertrocknern und 10 Dampfpressen.
1947 Befehl zur Demontage des Werkes.
1948/49 Wiederaufbau der Brikettfabrik.
25-FEB-1993 Stillegung der Brikettfabrik Knappenrode.
18-JUN-1994 Eröffnung des Bergbaumuseums Knappenrode.

Geologie

Die Braunkohlen Deutschlands bildeten sich im Tertiär, zwischen 44 und 17 Ma. Das in dieser Periode vorherrschende subtropische bis tropische Klima machte eine intensive Bioproduktion möglich. In Europa existierten in weiten Gebieten Regenwälder. Insbesondere trifft das auf das weite Becken im heutigen Gebiet von Niedersachsen, Brandenburg und Polen zu. Hier gab es riesige Moorgebiete, die teilweise periodisch vom Meer überflutet wurden. Dieses Sedimentationsbecken wurde im Süden durch das Böhmische Mittelgebirge und im Norden durch den Skandinavischen Schild begrenzt.

Für die Bildung von großen Torflagern, die später in Braunkohle umgewandelt werden ist nicht nur die Menge der Produktion wichtig. Mindestens genau so wichtig ist der Betrag des Abbaus. Durch Luftabschluß durch das Wasser der Moore sowie durch die Unterbrechung der Zersetzung durch periodische Überschwemmungen des Beckens mit Meerwasser aus der Nordsee, wurde die Zersetzung der Biomasse verhindert. Waren die Pflanzenreste jedoch erst einmal von Sedimenten wie Sand- oder Tonablagerungen bedeckt, war kein weiterer Abbau der Kohlen mehr möglich.

Die Inkohlung, also das Entweichen diverser Kohlenwasserstoffverbindungen, bis schließlich reiner Kohlenstoff übrig bleibt, wird durch zunehmenden Druck und Temperatur in Gang gesetzt. Doch aufgrund des zu geringen Alters der Ablagerungen ist er noch nicht weit fortgeschritten. So kommt es, dass die Kohlen als Braunkohlen bezeichnet werden, die noch viel Struktur der ehemaligen Pflanzen besitzt, und durch ihren hohen Gehalt an Wasser, Feststoffen (Asche), Schwefel und diversen Kohlenwasserstoffen einige unangenehme Eigenschaften besitzt. Insbesondere ist dabei der hohe Grad der Umweltverschmutzung und der vergleichsweise geringe Brennwert zu nennen.


Bemerkungen

Das Energiefabrik Knappenrode ist in einer ehemaligen Brikettfabrik untergebracht. Zwischen 1918 udn 1993 wurden hier aus der in der Nähe gewonnenen Braunkohle Briketts hergestellt. Hier werden auf einem Areal von etwa 250,000m² alle mit dem Abbau der Braunkohle in der Lausitz verbundenen Aspekte dargestellt. Das beinhaltet Maschinen für Braunkohleabbau im Tagebau, Bergbau, Transport der Braunkohle und Herstellung der Briketts, sowohl als Heizmittel als auch zur Herstellung von Elektrizität.