Drachenhöhlen

...und Einhörner?


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Sebastian Münster: Smok Wawelski, der Drache von Krakau, Cosmographie Universalis, 1544. Public Domain.
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Georg Janny, Drachenhöhle, 1917. Public Domain.

Die Idee, daß Drachen und andere mythische Tiere in Höhlen leben, ist ziemlich alt. Vielleicht ist die Verbindung der beiden lediglich die die Verbindung verschiedener Ängste der Menschen: die Angst vor unbekannten Tieren und die Angst vor dunklen unbekannten Orte.

Aber erste wissenschaftliche Forschungen brachten auch einige seltsame Ergebnisse: die Knochen die in den Höhlen gefunden wurden hatten keine Verbindung mit einem bekannten lebenden Tier. Sogar der berühmte und geniale Magdeburger Bürgermeister, Otto von Guerike, dachte die Knochen wären von einem Einhorn. Er kannte die recht seltsame renknstruktion eine Einhorns aus Höhlenbärenknochen von Leibnitz, und übernahm diese Interpretation ohne sie zu hinterfragen. Das Genie, das die Elektrizität und das Vakuum entdeckte, das Barometer und die Luftpumpe erfand, versagte kläglich bei einfachen Höhlenbärenknochen.

Aber es war ein typischer Fehler dieser Zeit. Heute können wir nicht glauben, dass Asiaten immer noch an die magischen Kräfte des Einhorns glauben, und die letzten Nashörner wegen der Potenzfördernden Wirkung ihres Horns jagen. Sie zahlen so viel Geld, dass Wilderer alles tun um sie zu bekommen, auch Morde begehen.

Unsere europäischen Ahnen waren den heutigen Asiaten sehr ähnlich. Die Knochen der Knochenhöhlen, insbesondere die Höhlenbärenknochen, wurden als die Knochen von magischen Tieren, meist Drachen oder Einhörner, angesehen. Die damaligen Apotheker nutzten sie zur Herstellung von Medikamenten. Es wird berichtet, dass die Einhornknochen der Einhornhöhle in der Deutschland abgebaut wurden, um Apotheken der Region zu versorgen.

Es gib eine Vilezahl von Drachenhöhlen und Einhornhöhlen in Europa, und in den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um sogenannte Knochenhöhlen. Die meterdicken Knochenlager führten zum Namen, aber auch dazu dass sie abgebaut wurden. In manchen Fällen als Rohstoff für Heilmittel und Potenzmittel, in anderen einfach nur als Dünger.

Literatur