Ort: |
(49.014065, 13.231423) |
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Öffnungszeiten: |
Ganzjährig Mo-Sa 16. [2025] | |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 10, Kinder (5-17) EUR 4. [2025] |
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Typ: | ||
Licht: |
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Dimension: | L=3 km, VR=11 m, T=10 °C. | |
Führungen: | D=1 h, MinAge=5, Min=6, Max=20. | |
Fotografieren: | ||
Zugänglichkeit: | nein | |
Literatur: | ||
Adresse: | Touristinfo Zwiesel, Stadtplatz 27, 94227 Zwiesel, Tel: +49-9922-7099011. | |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
2001 | Gänge für die Öffentlichkeit geöffnet. |
Das Unterirdische Zwiesel, auch als Unterirdische Gänge Zwiesel bezeichnet, hat eigentlich keinen Namen, es ist eine Art Labyrinth unter der Stadt, dessen Gänge sehr mysteriös sind. Es scheint jedoch im Spätmittelalter begonnen worden zu sein und wurde in den folgenden Jahrhunderten Zug um Zug weiter ausgebaut. Es wird angenommen, dass die Gänge in erster Linie als Fluchttunnel dienten, insbesondere da die Stadt durch die nahe Grenze immer wieder unter kriegerischen Einfällen zu leiden hatte. Vermutlich wurden sie während der Hussitenkriege (1409-1433) begonnen und während des 30-jährigen Krieges (1618-1648) weiter ausgebaut. Das Gestein ist tiefgründig verwittert und relativ weich, so wurde es wohl mit einfachsten Werkzeugen wie Hacken und Schaufeln ausgegraben. Nur an besonders harten Stellen finden sich auch Schlägelspuren.
Ursprünglich Fluchtkeller, also Verstecke, wurden die Keller mit Gängen verbunden zu Fluchtwegen. Zur Luftversorgung wurden mit einfachen Gesteinsbohrern Luftschächte zur Oberfläche gebohrt, mit Durchmessern von 10-40 cm. Diese Schächte wurden mit Absätzen oder versetzt eingebauten Gneisplatten gesichert, um das Hineinwerfen von Brandsätzen zu verhindern. Später wurden die Gänge aber auch als Vorratskammern und Keller benutzt. Bis ins 18. Jahrhundert war ein 3 km langes Gangsystem entstanden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Zugänge im Rahmen des Wiederaufbaus verfüllt oder zerstört.