Ort: |
Museum für Naturkunde Gera, Nicolaiberg 3, 07545 Gera.
A4 Ausfahrt Gera, Richtung Innenstadt. Gebührenpflichtige Parkplätze um die Salvatorkirche. (50.877582, 12.085883) |
Öffnungszeiten: |
Ganzjährig Di-So, Fei 11-17. [2023] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 5, Kinder (6-18) EUR 3, Studenten EUR 3, Familien (2+4) EUR 10. Gruppen (10+): Erwachsene EUR 3,50, Schüler EUR 1,50. Kombikarte Höhler: Erwachsene EUR 7, Kinder (6-18) EUR 4, Studenten EUR 4. [2023] |
Typ: | Keller |
Licht: | LED |
Dimension: | V=252 m³, VR=11 m. |
Führungen: | nein |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: | |
Adresse: |
Museum für Naturkunde, Nicolaiberg 3, 07545 Gera, Tel: +49-365-52003, Fax: +49-365-52025.
E-mail:
Verein zur Erhaltung der Geraer Höhler e.V., Kornmarkt 7, 07545 Gera, Tel: +49-365-8321300, Fax: +49-365-8321300. |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1686/88 | auf der Brandstätte eines mittelalterlichen Burggutes errichtet. |
1716 | im Besitz der Kauf- und Handelsherren Schreiber. |
1780 | übersteht es als einziges Wohngebäude innerhalb der Altstadt den größten Brand von Gera. |
1847 | geht in den Besitz der Stadt über und beherbergt das Stadtgericht. |
1855 | wird privat genutzt. |
1935 | erste Vermessung als Kriegsvorbereitung. |
II. Weltkrieg | als Luftschutzkeller genutzt. |
1947 | Einrichtung des Städtischen Museums. |
1950 | Museum eröffnet. |
1957 | nach Wiederaufbau des alten Städtischen Museums im Zucht- und Waisenhaus wird es Museum für Naturkunde. |
1975 | Für Renovierung geschlossen. |
1984 | Wiedereröffnung. |
1994 | Eröffnung der Dauerausstellung Minerale – Bausteine der Erdkruste. |
1995 | Nutzung des Höhlers 188 für die Ausstellung Minerale und Bergbau Ostthüringens. |
2018 | neue LED-Beleuchtung. |
Der sogenannte Mineralienhöhler ist ein Höhler der vom Museum für Naturkunde für seine Mineralienausstellung genutzt wird. Es befindet sich im Schreiberschen Haus, dem ältesten erhaltenen Bürgerhaus der Stadt Gera. Unter dem Gebäude befindet sich der mit einem Volumen von 252 m³ zweitgrößte und mit 11 m tiefste Höhler der Altstadt. In diesem Höhler Nr. 188 präsentiert das Museum die Ausstellung Minerale und Bergbau Ostthüringens. Der Ausstellungsraum ist sowohl durch das Museum für Naturkunde als auch durch die geführten Höhler erreichbar.
Die Ausstellung zeigt einen beachtlichen Teil der bisher in Thüringen nachgewiesenen 250 Mineralarten. Darunter sind einige für Europa einmalige Funde. Eine ganz besonders effektvolle Schau bietet eine Sammlung von fluoreszierenden Mineralien, die unter UV-Licht eine sonst verborgene Farbenpracht offenbaren. Umfassend kann sich der Besucher über die Geschichte des Ronneburger Uranbergbaus, der Geologie der Lagerstätten und das aktuelle Sanierungsprogramm der Wismut GmbH informieren. Ein Computer gibt Auskunft zu den Problemkreisen Radioaktivität und Uran. Weitere Themen sind der Sagenschatz von den goldwaschenden Venezianern und die heutige Goldausbeute im Fluss Elster.
Die Ausstellung Das Einmaleins der Minerale – Entstehung, Gestalt und Nutzen erläutert allgemeine Aspekte der Mineralogie wie die technische Verwendung von Mineralen. Entstehungsprozesse sowie ihre Formen und Farben werden vorgestellt.
Die Ausstellung Der Diabas-Steinbruch Dörtendorf – Erloschene Mineralfundstelle in Ostthüringen widmet sich einer berühmten Mineralfundstelle. Vor allem formenreiche Quarzkristalle einschließlich wasserklarer Bergkristalle wurden hier gefunden. Darüber hinaus wurden Calcit, Dolomit, Hämatit und Malachit gefunden. Im Steinbruch wurden Diabase abgebaut und in den späten 1990er Jahren gelangen beachtliche Mineralfunde. Der Steinbruch wurde 1906 eröffnet, 1951 vom VEB Diabaswerk Dörtendorf übernommen, nach der Wende kam es zu einer Unterbrechung des Abbaus. 2004 übernahm die Basalt-Actien-Gesellschaft. 2016 wurde der Abbaubetrieb eingestellt und ab 2018 renaturiert. Somit ist die Fundstelle entweder durch Seen oder durch Rekultivierung unzugänglich. Die Exponate wurden als Leihgaben von Vereinsmitgliedern der Mineralien- und Fossilienfreunde zur Verfügung gestellt.