Bunker Eichenthal

Bunker 302


Touristische Informationen:

Ort: Eichenthaler Weg 7, 18334 Lindholz.
An der A 20 zwischen Rostock und Greifswald. Ausfahrt 21 Trübsee, L19 nach Langsdorf, links ab, nach der Brücke über die Autobahn links abbiegen.
(54.062736, 12.724632)
Öffnungszeiten: Karfreitag bis OCT Mo-Do, Sa, So 10:30-18, letzter Einlass 17.
[2022]
Eintrittspreise: .
[2022]
Typ: SubterraneaAtombunker
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=12 °C.
Führungen: D=45-60 min. Deutsch - German English
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur: Götz Thomas Wenzel (2012): Geheimobjekt Atombunker, Ch. Links Verlag, 4. Auflage, pp 112, EUR 18, ISBN-10: 386153388X, ISBN-13: 978-3861533887.
Adresse: Bunker Eichenthal, 302 Bunkerbetriebsgesellschaft mbH, Museum der dramatischen Art, Eichenthaler Weg 7, 18334 Lindholz, Tel: +49-38320-649866, Fax: +49-38320-649867.
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Geschichte

1986 Bunker fertiggestellt.
02-OCT-1990 außer Betrieb genommen.
14-SEP-2006 Baugenehmigung für Museum erteilt.
03-APR-2007 als Baudenkmal anerkannt.
2013 Ausstellung Über die Ostsee in die Freiheit eröffnet.
2015 Bunker wird mit Solarkollektoren beheizt.

Bemerkungen

Der Bunker Eichenthal hiess ursprünglich Troposphären-Funkstation 302 und war eine Station in einem ganzen Netz, das über den Warschauer Pakt verteilt war. Das Troposphären-Nachrichtensystem Bars wurde in den 1980er Jahren analog dem NATO-System ACE High errichtet. Insgesamt gab es 26 derartige Bunker, drei davon auf dem Gebiet der DDR. Sie sollten die Kommunikation zwischen den Ländern auch nach einem Einsatz von Kernwaffen in einem Atomkrieg aufrechterhalten. Somit war dieser Bunker eine Militäranlage und zudem beim Ende des Kalten Krieges noch recht neu. Dennoch wurde sie bereits nach vier Jahren wieder außer Betrieb genommen. Sie ging zuerst in den Besitz der Bundeswehr über, die die Anlage zurückbautze und Betriebsmittel wie Diesel und Säuren entfernte. Mit dem Abschalten der Anlage wurden auch die Pumpen deaktiviert die das Grundwasser abpumpten. Danach ging die Anlage in den Besitz des Landesforst Mecklenburg-Vorpommern über. Dieser verkaufte die inzwischen mit Grundwasser vollgelaufene Anlage 2005 an eine Privatperson.

Der Bunker wurde von 1983 bis 1986 erbaut, und 1986 übergeben. Danach wurde die Funkanlage eingebaut, die 1988 fertiggestellt war. Erst im Mai 1990 waren alle drei Troposphärenfunkzentralen in der ehemaligen DDR erstmalig im Dauerbetrieb. Bereits im Oktober des gleichen Jahres wurden sie an die Bundeswehr übergeben und wieder deaktiviert. Die Anlage war also eigentlich nur fünf Monate in Betrieb.

Götz Thomas Wenzel hat den Bunker 2005 gekauft und die 302 Bunkerbetriebsgesellschaft mbH gegründet. Bereits nach einem Jahr konnte das Museum im Bunker eröffnet werden. Inzwischen wurde nicht nur eine Heizung eingebaut, sowohl Stromversorgung als auch Heizung sind auf Sonnenenergie umgestellt. Das Museum ist selbsterklärend und interaktiv. Es gibt auch eine Art Atomkriegssimulation, die einem anschaulich erklärt, was im Falle eines Atomkriegs passiert wäre. Das Museum wird deshalb auch als Erlebnismuseum bezeichnet. Unweit der Ostsee und der Badeseen ist die Anlage vor allem während der Urlaubszeit sehr gut besucht.