Sophienhöhle


Touristische Informationen:

ein romantischer Pfad, mit Felsformationen, einem Aussichtspunkt und Höhlen führt zur Sophienhöhle.
Ort: A9 Ausfahrt Trockau, 3,5 km SW Ahorntal-Kirchahorn bei der Burg Rabenstein. 45 km NNE Nürnberg. (49°49.615'N, 11°22.551'E)
Öffnungszeiten: Apr-Okt Di-Fr 10:30-17, Sa, So 11-17, Führungen jede halbe Stunde.
Nov-Mär Sa, So 11-17, Führungen jede halbe Stunde.
Herbsterien und Weihnachten außer Heiligabend 11-17, Führungen jede halbe Stunde.
Sophie at night: Apr-Okt Do-So 18-21. [2005]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 3.50, Kinder (5-14) EUR 2,50. Gruppen (20+): Erwachsene EUR 3, Kinder (5-14) EUR 2.
Sophie at night: Erwachsene EUR 6,50, Kinder (5-14) EUR 5. Gruppen (20+): Erwachsene EUR 5. [2005]
Typ: SpeleologyKarsthöhle, Höhlesystem, Malm (Dolomit)
Licht: LightLED
Dimension: L=900 m, A=405 m NN. Sophienhöhle: L=112 m. GR: L=42 m, B=25 m, H=12 m. T=8 °C.
Führungen: L=220 m, D=30 min, V=28.000/a [2005].
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: -
Adresse: Burg Rabenstein Event GmbH, 95491 Ahorntal, Tel: +49-9202-97058-0, Fax: +49-9202-97058-1.
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Geschichte

das Höhlenportal heißt Ahornloch, und hat eine eindrucksvolle Größe.
1490 Erste urkundliche Erwähnung. Versuch aus den phosphathaltigen Ablagerungen des Ahornlochs Salpeter zu gewinnen.
1788 Entdeckung der Klaussteinhöhle.
18.2.1833 Entdeckung der Sophienhöhle bei Grabungsarbeiten durch den Schönbornschen Schloßgärtner Michael Koch.
1834 Ausbau als Schauhöhle.
1837 vermutlich Grabungen nach vorgeschichtlichen Funden durch Chr. Hösch.
2000 nicht mehr zugänglich.
Dezember 2001 Gelände gekauft von der Dess und Haas Grundstücksverwaltungsgesellschaft, Nürnberg.
2002 wieder offen.

Bemerkungen

diese große Halle war ursprünglich meterdick mit Sedimenten gefüllt, die Höhlenbärenknochen und menschliche Überreste enthielten. Diese Sedimente wurden unter anderem für die Düngergewinnung abgebaut.

Die Sophienhöhle befindet sich am nordwestlichen Talrand des Ailsbachtals, unweit der Burg Rabenstein. Man erreicht sie am leichtesten in 15 min Fußweg vom Parkplatz der Burg Rabenstein aus oder durch einen Anstieg von 35 Höhenmetern von der Talsohle aus. Hier befindet sich ebenfalls ein Parkplatz. Beide Wege sind gut beschildert.

der Abstieg in die erste Halle.

Die Vorhalle der Sophienhöhle bildet ein spektakuläres Portal, das schon sehr lange bekannt war. Sie wurde wohl schon in der Jungsteinzeit und wieder in der Bronzezeit als Unterschlupf benutzt. Außerdem wurde sie lange Zeit von Höhlenbären bewohnt.

Der Charakter der Höhle ist typisch für Höhlen im fränkischen Dolomit. Große Hallen werden durch kleine, unregelmäßige Gänge verbunden. Die ersten beiden großen Hallen des Höhlensystems, die jahrtausendelang zugänglich waren, wurden im Laufe der Zeit durch Ablagerungen teilweise verfüllt. Diese meterdicken Schichten enthielten unter anderem Höhlenbärenknochen, Fledermauskot, menschliche Überbleibsel aus Steinzeit und Bronzezeit sowie Frostbruch von der Höhlendecke und Sinterablagerungen. Durch dieses Material wurden die niedrigen Verbindungen der Hallen vollständig verschlossen, so dass diese Hallen seit langem vergessen waren.

Die erste urkundliche Erwähnung 1490 erfolgte anläßlich des Abbaus der phosphathaltigen Höhlensedimente durch den Bamberger Hans Breu. Er versuchte daraus Salpeter für die Herstellung von Schwarzpulver zu gewinnen.

der Millionär mit blauem Licht, einer "coolen" Idee der derzeitigen Betreiber.

Damals wurde das große Portal Ahornloch genannt, allerdings nicht nach dem gleichnamigen Baum, sondern nach dem Geschlecht derer von und zu Ahorn, den ersten bekannten Herrschern des Ahorntales. Sie hatten ihren Sitz direkt über der Höhle. Die heutige Klaussteinkapelle, direkt über der Höhle, war ihre ursprüngliche Burg. Sie wurde zu klein und deshalb wurde Burg Rabenstein errichtet. Aufgrund eines Wunders riß man die alte Burg jedoch nicht ab, sondern baute sie in eine Kapelle um, die nach ihrem Patron, dem Hl. Nikolaus, Klaussteinkapelle genannt wurde.

verschlungene Sinterfahnen.

1788 wurde bei Grabungen im Ahornloch eine Halle dahinter wieder-entdeckt und Klaussteinhöhle genannt. Nach der Entdeckung fanden dort große Grabungen auf der Suche nach Kostbarkeiten statt. Dabei wurden allerdings archäologische Funde nicht beachtet. Abraum wurde in einen Schacht der Klaussteinhöhle geworfen, der so verfüllt wurde. Die dadurch abgetrennten Räume werden heute Höschhöhle genannt.

Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1833, ließ der damalige Besitzer von Burg Rabenstein und Höhle, Graf Erwein von Schönborn zu Wiesendheit, durch seinen Schloßgärtner Michael Koch Verschönerungsarbeiten durchführen. Warum dieser dabei mit einem Gehilfen in der Klaussteinhöhle grub, läßt sich nicht mehr ermitteln. Als er einen Zug kalter Luft wahrnahm, interpretierte er dies richtig und entdeckte weitere Hallen, die (zu Ehren der Gräfin Sophie von Schönborn, der Nichte des Schloßbesitzers) Sophienhöhle genannt wurden.

Der Besitzer verschloß diesen Teil unverzüglich, um Zerstörungen wie nach der Entdeckung der Klaussteinhöhle zu verhindern. Allerdings lies er diesen Teil der Höhle auch mit Wegen ausbauen, so dass er sie Gästen zeigen konnte. Damit kann dieser Zeitpunkt als Beginn des Schauhöhlenbetriebs bezeichnet werden.

Erst in den siebziger Jahren dieses Jahrhunderts wurde schließlich die Verbindung Klaussteinhöhle-Höschhöhle entdeckt. Damit besteht der gesamte Komplex aus insgesamt vier Höhlen:

  1. Ahornloch
  2. Klaussteinhöhle
  3. Sophienhöhle
  4. Höschhöhle

Diese vier Höhlen bilden ein einziges großes Höhlensystem. Sie werden entweder als Klaussteinhöhlen-Komplex oder ganz einfach (aber nicht ganz korrekt) als Sophienhöhle bezeichnet. Das Ahornloch und die Klaussteinhöhle sind frei zugänglich, die Sophienhöhle ist durch eine Tür verschlossen. Die Höschhöhle ist nicht zugänglich.

Offensichtlich wechselte der Besitzer von Grund, Höhle und Burg Rabenstein des öfteren. Trotz seiner vielfältigen Sehenswürdigkeiten und reichen Geschichte, ist das Gelände wohl nicht als gute Investition zu bezeichnen. Nachdem die Höhle aufgrund eines Eigentümerwechsels zwei Jahre geschlossen war, ist sie nun mit neuem Eigentümer wiedereröffnet.

Die neuen Besitzer zeigen ein großes Engagement und haben bereits viele Veränderungen vorgenommen. Die Wege und die Beleuchtung wurden teilweise erneuert. Die Aktion Sophienhöhle at night ist in Deutschland wohl einmalig. Die Öffnungszeiten wurden um drei Stunden verlängert und in dieser Zeit können Besucher ohne Führung die Höhle erkunden und auch in Ruhe fotografieren. In der Eingangshalle, dem Ahornloch, werden Naturfilme gezeigt und auf dem Vorplatz brennt ein einladendes Lagerfeuer.


Sophienhöhlen Gallerie