Ort: | A4 Ausf Engelskirchen, 1km W Ründeroth, am rechten Ufer des Flusses Agger. |
Öffnungszeiten: | 15-MÄR bis 01-NOV Do-So, Fei 10-17. [2006] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 3, Kinder (3-15) EUR 2, Studenten EUR 2. Gruppen (10+): Erwachsene EUR 2,50, Kinder (3-15) EUR 1,50, Studenten EUR 1,50. [2006] |
Typ: | Kalkhöhle, Höhlensystem, Unterer Mitteldevon (Riffkalk) |
Licht: | elektrisch |
Dimension: | L=1071m, T=31m, GR: H=18m. |
Führungen: | L=260m, D=45min. |
Fotografieren: | |
Zugänglichkeit: | |
Literatur: | Die Aggertalhöhle in Ründeroth, Gemeinde Engelskirchen, Oberbergischer Kreis, Hrsg: Verkehrsamt der Gemeinde Engelskirchen, 1983 |
Adresse: |
Servicebüro Aggertalhöhle Ründeroth, Dr. Sylvia-Kathrin Tanneberger, Kaltenbacher Straße 2, 51766 Engelskirchen-Bellingroth,
E-mail: Aggertalhöhle, Im Krümmel, 51766 Engelskirchen, Tel: +49-2263-70702 (Höhlenkasse, Anrufbeantworter) Kulturamt der Gemeinde Engelskirchen, im Rathaus, 51766 Engelskirchen/Ründeroth, Tel: +49-2263-83-137 |
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1773 | soll nach alten Berichten das Entdeckungsjahr sein. |
1819 | wird eine Feckelsberger Höhle erstmals erwähnt. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die Aggertalhöhle. |
1890 | Bau des Stollens. |
1910 | erster Höhlenplan von Wolf. |
1927 | Beginn der Erschließung und Einbau des elektrischen Lichts. |
12.10.1930 | Eröffnung. |
1945 | Nutzung als Luftschutzkeller. |
1948 | Wiederaufnahme des Führungsbetriebs. |
1950 | Umbenennung in Aggertalhöhle durch Gemeinderatsbeschluß. |
1952 | betonieren des Stollens. |
1960 | Höhlenplan von Holz. |
1995 | Beginn der Erforschung und Betreung durch den Arbeitskreis Kluterthöhle e.V.. |
Die Aggertalhöhle ist ausgesprochen trocken. Eine abdichtende Tonschicht verhindert das Eindringen von Wasser und damit auch die Bildung von Sinter. Nur nach besonders starken Regenfällen sind die unteren Teile überflutet.
An manchen Stellen finden sich Kristallbildungen aus Aragonit. Dabei sitzen büschelweise Kristallnadeln von wenigen Millimetern Länge an den Wänden. Aber auch die wenigen Sinterbildungen sind aus Aragonit, einer Kristallform des Kalks, aufgebaut. Ihre Entstehung verdanken sie dem hohen Magnesiumgehalt des Kalkgesteins.
Besonders interessant ist der in der Höhle aufgeschlossene tropische Riffkomplex. Beim Gang durch die Höhle lassen sich die verschiedenen Zonen des Riffs, brandungszerschlagene Korallenblöcke und feinkörnige Ablagerungen der Lagune, deutlich unterscheiden.
Nur die nähere Umgebung der Höhle besteht aus Kalk und ist verkarstet. Die weitere Umgebung besteht aus Grauwacke und Schiefer, das Kalkgebiet stellt den Kern eines Sattels dar. Dieses Gebiet wurde auf einer Fläche von ca. 50 ha unter Naturschutz gestellt, und bietet noch verschiedene andere Karsterscheinungen. So sind außer der Aggertalhöhle noch 8 weitere Höhlen bekannt, es gibt Karstquellen und Ponore.
Nur 40 m von der Höhle entfernt fließt der Walbach vorbei. Er entwässert das Gebiet und fließt wenig später in die Agger. In seinem Verlauf weist er mehrere interessante Phänomene auf. So liegt z.B. sein Bett höher als die Höhle, trotzdem ist in der Höhle keine Auswirkung erkennbar. Außerdem besitzt er mehrere Ponore, deren Verbindung mit Quellen in der Nähe durch Färbeversuche festgestellt wurde.