Alpenvorland


Das Alpenvorland ist die Region zwischen der Schwäbischen Alb bzw. der Donau und den Alpen, und zwar vom Bodensee im Westen bis zur österreichischen Grenze im Osten. Dieser Naturraum ist flach und besitzt vor allem Grundmoräne und einige Endmoränen. Bei der Anhebung der Alpen und der Schichtstufenlandschaft wurde dieser Bereich abgesenkt und füllte sich so in Millionen Jahren mit bis zu 3,5 km Sedimentgesteinen. Die Naturräumliche Großregion stellt gleichzeitig auch eine geologische Einheit dar, man spricht von der Molasse beziehungsweise dem Molassebecken. Mit Sirup hat der Name allerdings nichts zu tun. Die geologische Einheit erstreckt sich im Westen nach Frankreich und in die Schweiz bis zum Genfer See, und im Osten nach Österreich bis Wien. Insgesamt ist die Struktur etwa 1,000 km lang. Im Laufe der Zeit war das Becken sowohl mit Meerwasser als auch mit einem riesigen See gefüllt, entsprechend spricht man von Süßwassermolasse sowie der Meeresmolasse. Überbleibsel dieser Zeit findet man auch in Form von fossilen Steilküsten am Südrand der Schwäbischen Alb sowie Bohrlöcher von Bohrmuscheln und die Turritellen der Erminger Turritellenplatte.

Landschaftsformend sind jedoch die Gletscher der Eiszeit gewesen, die von den Alpen kommend das gesamte Gebiet bis zur Donau bedeckt haben. Die Vorstoßphasen sind in vielfältigen Endmoränen dokumentiert und wurden schon früh in vier große Glaziale eingeteilt. Hier im Süden Deutschlands sind diese nach den Seitenflüssen der Donau, Günz, Mindel, Riß und Würm, benannt. Auch beim Abschmelzen haben die Gletscher die Landschaft geformt, und die Urdonau hat das einmalige Blau und Schmiechtal geschaffen.

Die Region besitzt kaum unterirdische Objekte, da sie landschaftsgeschichtlich nie weit genug herausgehoben war, um verkarstet zu werden. Mit anderen Worten, die unterirdische Entwässerung fehlt weitgehend. Dazu gibt es eine recht umstrittene andere Meinung, aber es wurden bisher keine Höhlen gefunden und wenn sie existieren sind sie tief unter der Erde, und mit heißem Grundwasser gefüllt. Somit beschränken sich die Sehenswürdigkeiten auf Subterranea, Quellen und Klammen.