Ort: |
78476 Allensbach.
A81/A98 Kreuz Hegau, B33 Richtung Konstanz bis Ausfahrt Allensbach, nach Langenrain, rechts abbiegen, dann links zum Golf Club Konstanz, links abbiegen auf Wanderparkplatz. (47.765063469045700, 9.094708824231754) |
Öffnungszeiten: |
Derzeit gesperrt. [2024] |
Eintrittspreise: |
Derzeit gesperrt. [2024] |
Typ: |
![]() |
Licht: | n/a |
Dimension: | |
Führungen: | nein. V=150,000/a [2010] |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: | |
Adresse: |
Tourist-Information, Im Zollhaus, Hafenstraße 5, 78351 Bodman-Ludwigshafen, Tel. +49-7773-930040.
E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1897 | erstmals ausgebaut. |
1978 | Wege renoviert. |
1986 | Marienrelief angebracht. |
2000 | Wege renoviert. |
2015 | nach einem Erdrutsch wird die Schlucht gesperrt. |
2022 | Entwürfe für einen Neubau des Stegs vorgestellt. |
2024 | geplante Wiedereröffnung der Schlucht. |
Die Marienschlucht befindet sich gegenüber von Überlingen an der Südseite des Überlinger Sees, des nordwestlichen Arms des Bodensees. Die Schlucht ist bis zu 30 m tief, eingeschnitten in das Gestein der Molasse und führt von der Hochebene 100 Höhenmeter zum See hinunter. Sie beginnt bei Kargegg, einem Weiler bei Langenrain. Sie endet am Bodensee, wo es einen Kiosk, eine Feuerstelle, einen Badestrand, und eine Landestelle gibt. Viele Besucher wandern zu Fuß zur Schlucht, etwa 6 km von Bodman oder 4 km von Wallhausen. Es gibt auch ein Linienschiff von Bodman, Ludwigshafen, Sipplingen, und Überlingen, das an der Schlucht hält. Am Strandbad Wallhausen kann man auch ein Kanu mieten und damit zur Schlucht fahren. Der Besuch der Schlucht ist recht einfach, erfordert jedoch viel Treppensteigen, eine Vielzahl von Holztreppen muss überwunden werden. Deshalb ist der Wanderweg nur für geübte Wanderer geeignet, festes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich. Der Weg ist nicht für Familien, Kinderwagen und Rollstuhl geeignet. Dennoch besichtigen jährlich etwa 150.000 Besucher die Schlucht.
Die Marienschlucht wurde im Jahr 1897 ausgebaut, in einer Zeit als der Bodensee bereits touristisch erschlossen war. Zu dieser Zeit verlobte sich Othmar (*1868–✝1930), der Sohn von Freiherr Johann Franz von Bodman, mit Gräfin Maria Gräfin von Walderdorff (*1871–✝1958). Ihr zu Ehren wurde die Schlucht deshalb Maria-Schlucht getauft, manche nannten sie auch scherzhaft Braut-Maria-Schlucht. Der Name wandelte sich jedoch bald zu Marienschlucht und wurde von der Bevölkerung mit der christlichen Maria verbunden. Die Familie hat diese Bedeutungsänderung wohl inzwischen akzeptiert, so hat Wilderich Graf von und zu Bodman im Jahr 1986 ein Marienrelief vom Radolfzeller Künstler Markus Daum am Eingang zur Schlucht anbringen lassen.
Wie immer bei Klammen müssen die Weganlagen regelmäßig restauriert werden. Regen, Geröll und umstürzende Baumstämme beschädigen die Wege, und es werden Arbeiten notwendig. Bereits Ostern 2005 war die Schlucht nach einem Starkregen gesperrt und wurde erst Mai 2008 wieder eröffnet. Nach dem dramatischen Erdrutsch im Frühling 2015 besteht akute Lebensgefahr im Gebiet der Marienschlucht. Beim Abrutschen mehrerer Tonnen Erde und Gestein wurden eine Frau und ein Mann verschüttet. Der Mann konnte sich befreien und wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, die Frau starb in den Geröllmassen. Der Weg und die Burgruine Kargegg wurden gesperrt, die Schlucht ist seither weder per Schiff noch von Land aus erreichbar. Auch der Uferweg Richtung Bodman sowie der Uferweg vom Burghof nach Wallhausen sind gesperrt. Im Jahr 2022 wurde zumindest ein Plan zur Sanierung festgelegt, die Sanierung wird wohl noch bis Ende 2024 dauern. Wann die Schlucht tatsächlich wieder eröffnet wird, steht noch nicht fest.