Erlebnisbergwerk Sondershausen


Touristische Informationen:

Ort: Sondershausen, Ortsteil Stockhausen.
A38 Ausfahrt Nordhausen Süd, B4 nach Sondershausen, am Ortseingang rechts in die Schachtstraße.
(51°23'22.87"N, 10°50'17.35"E)
Öffnungszeiten: Ganzjährig Di-Fr 11, 14, Sa 10, 14, So 11.
Anmeldung wird empfohlen.
[2023]
Eintrittspreise: Di-Fr: Erwachsene EUR 25, Kinder (10-18) EUR 20.
Sa, So: Erwachsene EUR 30, Kinder (10-18) EUR 25.
[2023]
Typ: MineSalzbergwerk Kalibergwerk
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=25.000 m
Führungen: T=670 m, D=2.5h, MinAge=10.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse: Erlebnisbergwerk-Betreibergesellschaft mbH, Schachtstraße 20, 99706 Sondershausen, Tel: +49-3632-655280, Fax: +49-3632-655285. E-mail:
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Geschichte

1891 Erteilung der Schürfrechte, erste Tiefbohrung.
1892 Kalisalze in 616 m Teufe gefunden.
1893 Abteufen von Schacht I .
1895 Schacht I fertiggestellt, erste Förderung.
1898 Inbetriebnahme der Chlorkaliumfabrik.
1910 Förderbeginn Schacht II.
1917 Betrieb kriegsbedingt vorübergehend eingestellt.
1937 Umwandlung in Heeresmunitionsanstalt.
1947 Übernahme durch das Land Thüringen.
1948 Volkseigener Betrieb.
1989 Letztes Jahr der vollen Produktion, Rohsalzföderung von 2.299.400t.
1991 Einstellung der Förderung.
1998 Gründung des Erlebnisbergwerks.

Geologie

Das Thüringer Becken ist mit mesozoischen Sedimenten in mehr oder weinger horizontaler Lagerung gefüllt. Im Bereich von Sondershausen steht an der Oberfäche Buntsandstein an. Darunter befinden sich Schichten von verschiedenen Salzen und Gipsen. Die mächtigen weißen und gräulichen Schichten des Leine- und Staßfurtsteinsalz bestehen aus Steinsalz mit einem Salzgehalt von 94-98%, dazwischen befinden sich jedoch hell- bis dunkelrote Kalisalze. In diesem Bergwerk wurden ausschließlich die Kalisazle in Form von anhydritisches Hartsalz und Carnallitit abgebaut.

Der Buntsandstein ist porös und von Grundwasser durchflossen. Über dem Salz befindliche wasserundurchlässige Schichten aus Tonen verhindern jedoch, dass das Wasser das Salz erreichen kann. Das verhindert nicht nur die Lösung des Salzes durch das Grundwasser, es verhindert auch das Eindringen von Wasser in das Bergwerk.

Bemerkungen

670 m unter Sondershausen befindet sich ein einzigartiges technisches Museum, das über einhundert Jahre alte Salzbergwerk und die älteste noch befahrbare Kaligrube der Welt. Neben der Fahrt im Bergwerksaufzug 670 m tief hinunter, bieten die Fahrt im Holzkahn auf dem Salzsee und die außergewöhnliche Fahrt auf der Tunnelrutsche einiges für mutige Besucher. Typisch für ein Salzbergwerk sind die riesigen Abbaue und die damit verbundene imposante Abbau- und Fördertechnik. Unter Tage werden im Jeep oder LKW etwa 15 Kilometer zurückgelegt.

Bis zum Ende der DDR war dies ein wichtiges aktives Bergwerk, wurde dann jedoch bald überflüssig. Zuerst wurde versucht mit dem Ausbau zum Schaubergwerk Arbeitsplätze zu schaffen und Anstöße für die Region zu geben. In den letzten Jahren wurde dieses Bergwerk jedoch in ein sogenanntes Erlebnisbergwerk umgebaut. Damit sind in diesem Fall diverse sportliche Veranstaltungen gemeint, so zum Beispiel Mountainbike- und Lauf-Rennen untertage. Es gibt auch einen unterirdischen Fest- und Konzertsaal.

Die normale Führung dauert etwa 2,5 Stunden, von denen die eigentliche Befahrung etwa 1,5 Stunden dauert. Besucher sollten sich etwa 30 Minuten vor der Führung am Schachthof am Brügmanschacht (Schacht I) einfinden. Sie werden dann von einem Bergmann in Empfang genommen, der ihnen einen Kittel und einen Helm aushändigt. Vor der Einfahrt erfolgt ausserdem eine Sicherheitseinweisung.