Schmittenstollen

Besucherbergwerk Schmittenstollen


Touristische Informationen:

Ort: L235, 55583 Niederhausen.
Bei Feilbingert. Von Feilbingert beschildert zum Wald- und Wanderparkplatz. 500 m zu Fuß zum Eingang oder am Grubentelefon eine Lore bestellen.
(49.790517, 7.781461)
Öffnungszeiten: APR bis OCT Di-So 11-16, Führungen nur nach Vereinbarung.
[2023]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 7, Kinder (5-18) EUR 6, Familie (2+3) EUR 19, Schwerbehinderte EUR 6, Kurkarteninhaber EUR 6.
Gruppen (12+): Erwachsene EUR 6,50, Kinder (5-18) EUR 5,50.
Gruppen (40+): Erwachsene EUR 6, Kinder (5-18) EUR 5.
[2015]
Typ: MineQuecksilber Bergwerk
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=15,000 m, VR=100 m.
Führungen: L=1,000 m.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Arbeitskreis Lemberg „Schmittenstollen“, Matthias Harke, Tel: +49-6758-8404. E-mail:
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Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

1438 Beginn des Bergbaus.
1976 Beginn des Ausbaus als Schaubergwerk.
30-MAY-1981 Eröffnung des Schaubergwerks.

Geologie

Im Schmittenstollen wurde Zinnober abgebaut, das Mineral des Quecksilbersulfids. Es wurde im unteren Perm abgelagert, diese Schichten werden auch Rotliegend genannt. Zu dieser Zeit drang hochviskoses Magma aus großen Tiefen auf und formte zwei Magmadome, den Lemberg und den östlich anschließenden Niederhäuser Wald. Diese Dome führten zu tektonischen Bewegungen, wie dem Aufstellen der Sedimentschichten und zeitweise auch zu heftigen Vulkanausbrüchen. Zudem wurden mit Quecksilber angereicherte Erzlösungen hydrothermal abgelagert.

Bemerkungen

Der Schmittenstollen ist das einzige Quecksilberbergwerk in Deutschland, das als Schaubergwerk betrieben wird. Zudem sind Quecksilberbergwerke generell sehr selten, so daß dies eine besonders interessante Sehenswürdigkeit ist.

In diesem Gebiet gab es einst etwa 80 Bergwerke, in denen Quecksilber oder besser Zinnober abgebaut wurde. Im Schaubergwerk sind drei Lagerstätten, tektonische Schwächenzonen mit hydrothermalen Ablagerungen, zu sehen: der Schmittenzug, der Martinszug und der Zug Treue Zuversicht.

Dieses Bergwerk wurde in drei Perioden betrieben, zuerst zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert. Die nur mit Schlegel und Eisen aufgefahrenen Strecken aus dieser Zeit sind auf der Führung zu sehen. Zwischen 17. und 18. Jahrhundert war der Abbau schon etwas moderner. Die dritte Periode war schließlich, von der Mitte des 19ten Jahrhunderts bis zur endgültigen Schließung 1942. In dieser Zeit wurde der Schmittenstollen auf seine heutige Größe erweitert. Das abgebaute Zinnobererz wurde zum Karlsglückstollen abgestürzt und durch diesen gefördert. Vom Mundloch gab es eine Seilbahn über die Nahe nach Niederhausen. Von dort wurde es durch Reichsbahn-LKWs zur Quecksilberhütte Obermoschel transportiert.

Der Ausbau zum Schaubergwerk war sehr aufwändig, da das Bergwerk nicht mehr zugänglich war. Etwa 80 m³ Schutt mußten entfernt werden, um den Hauptentwässerungsstollen, den Schmittenstollen, wieder zugänglich zu machen.