Museum Uranbergbau Schlema


Touristische Informationen:

Ort: Bergstraße 22, 08301 Aue-Bad Schlema.
(50°35'58.98"N, 12°40'28.00"E)
Öffnungszeiten: Ganzjährig Di-Do 9-17, Fr-So 10-16.
Geschlossen an Christi Himmelfahrt, Buß- und Bettag, 24-DEC bis 31-DEC.
[2022]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 5, Kinder (6-16) 2, Kinder (0-5) frei, Studenten EUR 3, Behinderte EUR 4, Kurgäste EUR 4, Familien (2+*) EUR 10.
[2022]
Typ: MineUran Bergwerk TopicSDAG Wismut
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen: auf Anfrage
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: ja
Literatur:
Adresse: Museum Uranbergbau, Bergstraße 22, 08301 Aue-Bad Schlema, Tel: 03771-290223, Fax: 03771-290216. E-mail: contact
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt.
Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden.
Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

22-JUL-1996 Museum zum 8. Deutschen Bergmannstag eröffnet.

Geologie


Bemerkungen

Der Ort Schlema besitzt eine ganz außergewöhnliche Quelle, die das radioaktive Element Radium enthält. Tatsächlich ist das sogar die Quelle mit dem höchsten Radiumgehalt auf der Welt.

Offensichtlich sind radioaktive Substanzen gefährlich. Intensive radioaktive Strahlung zerstört die Körperzellen, verursacht Krebs und Defekte des Erbguts. Nichtsdestotrotz gibt es auch viele weitere wichtige Eigenschaften radioaktiver Elemente. Am wichtigsten ist vielleicht die Heilwirkung, die radioaktiven Quellen wurden zu schon lange zu Heilzwecken genutzt. Bis heute wird in der Medizin Radioaktivität therapeutisch eingesetzt, zum Beispiel gegen Krebs. Der Ort wurde schon früh zum Radiumbad Oberschlema und hat bis heute den Status eines Kurortes. Inzwischen besitzt Oberschlema auch ein neues Kurhaus und Badezentrum.

Früh wurden noch weitere Möglichkeiten von Radium erkannt. Das Element wird dazu benutzt ein intensiv blaues Pigment für die Farbenindustrie herzustellen. Dieses Radiumblau ist typisch für die blauen Verzierungen auf Meißner Porzellan. Es wurde aber auch in starker Verdünnung als Wäscheblau zur Färbung von Bettwäsche benutzt, das durch den hellen Blauton viel weisser wirkt. Neben dem Kurhaus wurde so auch das Blaufarbenwerk bekannt.

Das letzte Kapitel in der Verwendung radioaktiver Substanzen wurde von der Wismut AG in der Mitte des 20ten Jahrhunderts geschrieben. Diese DDR Bergbauorganisation mit dem harmlosen Decknamen hatte den Auftrag radioaktive Substanzen für die russische Kernwaffenproduktion zu gewinnen. Für einige Zeit war sie der drittgrößte Uranproduzent der Welt. Die Hauptförderung lag in Ronneberg bei Gera in Thüringen, doch auch hier im Erzgebirge wurde in erheblichem Maße Uran gefördert.

Das Museum befindet sich im Kulturhaus Aktivist, was durchaus passend ist, handelt es sich dabei doch um das Kulturhaus der Uranbergleute der Wismut. In diversen Themenbereichen wird über alle Aspekte des Uranbergbaus informiert, auch Themen die über die lokalen Gegebenheiten weit hinausgehen. Themen sind unter anderem die Entdeckung von Uran und Radioaktivität, der Uranerzbergbau, und die Sanierung der Uranerzbergbaufolgelandschaft. Aber auch der lokale Bergbau, die lokalen Traditionen und Bräuchen der Bergleute, und Radiumbad Oberschlema und mehr werden thematisiert. Und schließlich werden eine Vielzahl von didaktischen Programmen für Schulen angeboten.