Besucherbergwerk Ramsbeck

Erzbergwerk Ramsbeck - Venetianerstollen - Sauerländer Besucherbergwerk


Touristische Informationen:

Ort: Ramsbeck, bei Bestwig.
Öffnungszeiten: 02-JAN bis 03-DEC Di-So, Fei 9-17, erste Einfahrt 11:30, letzte Einfahrt 16.
05-DEC bis 01-JAN Bergwerk geschlossen, Museum geöffnet.
[2010]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 7,50, Kinder (4-15) EUR 5, Kinder (0-3) frei, Schwerbehinderte EUR 5.
Gruppen (20+): Erwachsene EUR 7, Kinder (4-15) EUR 4,50.
Nur Museum: Erwachsen EUR 4, Kinder (4-15) EUR 2, Kinder (0-3) frei, Schwerbehinderte EUR 2.
[2010]
Typ: MineBlei MineZink MineSilber
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=12 °C.
Führungen: L=700 m + 1,500 m Grubenbahn, D=2 h, St=40.
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur:
Adresse: Erzbergwerk Ramsbeck, Glück-Auf-Straße 3, D-59909 Bestwig-Ramsbeck, Tel: +49-2905-250.
Info: Verkehrsamt der Gemeinde Bestwig, Rathausplatz 1, 59909 Bestwig, Tel: +49-2904-987-166, Fax: +49-2904-987-274. E-mail: contact
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Geschichte

1500 v.Chr. erste Bergbauaktivitäten in der Bronzezeit.
1518 Erste urkundliche Erwähnung des Ramsbecker Bergbaus.
1559 Verleihung der Bergfreiheit.
1759 Prägung des Ramsbecker Ausbeutetalers.
1815 Zusammenfassung der Einzelgruben zur Ramsbecker Gewerkschaft.
1850 Kauf durch den Rheinisch-Westfälischen Bergwerkverein.
1854 Kauf durch die Stollberger Gesellschaft.
1855 Konkurs der Stollberger Gesellschaft.
1923 Einstellung des Betriebes wegen Inflation und Weltwirtschaftskrise.
1933 Wiedereröffnung.
1945 Schließung nach dem zweiten Weltkrieg.
1946 Wiedereröffnung.
1947 Modernisierung.
1960 Bau der weltweit größten Untertagefördermaschine.
1971 Einführung der Gleislostechnik.
31-JAN-1974 Förderung eingestellt.
27-AUG-1974 Eröffnung des Bergbaumuseums.
1993 Sonderführungen zum Ramsbecker Dichterz.

Geologie


Bemerkungen

Der Bergbau in Ramsbeck hat eine lange und wechselvolle Geschichte. So wird der erste Abbau von Erz um 1500 vor Christus vermutet, die erste urkundliche Erwähnung ist jedoch erst 1518. Trotz mehrfachem Verkauf der Gruben und Konkurs der Betreiber wurde das Bergwerk nur zwischen den Weltkriegen und kurzzeitig nach dem zweiten Weltkrieg geschlossen. Sie arbeitete bis in die siebziger Jahre und wurde kontinuierlich modernisiert. So wurden riesige Untertagefördermaschinen und die Gleislostechnik eingeführt. Nach dem Ende des Betriebs im Jahr 1974 wurde das Bergwerk im Anschluss in ein Schaubergwerk umgewandelt. Dadurch wurden einige Arbeitsplätze gesichert und zudem viele Maschinen vor der Verschrottung bewahrt.

Bis zur Stillegung wurden in Ramsbeck 13,5 Mio Tonnen Roherz gefördert. Dieses wurde zu Blei/Zinkkonzentrat angereichert, insgesamt 1,5 Mio. Tonnen, aus dem schließlich 800,000 Tonnen Metall gewonnen wurde. Anfang der siebziger Jahre wurde durch die hochgradige Mechanisierung und Rationalisierung mit rund 450 Mitarbeitern jährlich ca. 500,000 - 600,000 Tonnen Roherz mit ca. 20,000 Tonnen Blei-/Zinkmetall gefördert.

Der Besuch in Ramsbeck beginnt mit dem Erzbergbaumuseum, das sich in der Lohnhalle befindet. Das Museum zeigt zahlreiche Maschinen und eine umfangreiche Mineraliensammlung. Der Besucher erhält einen Überblick über die Ramsbecker Bergbaugeschichte. Ein Höhepunkt ist eine vertonte Diaschau.

Das Besucherbergwerk wird zünftig mit Helm und Schutzkleidung befahren. Mit der original Grubenbahn fährt man 1,500 m in den Berg hinein, wo man vor Ort die Arbeitsbedingungen des Erzabbaus erfahren kann. Nicht Teil der normalen Führung ist der Besuch des Ramsbecker Dichterz, das nur auf Sonderführungen besichtigt werden kann.

Der Venetianerstollen südlich des Schaubergwerks ist sehr kurios, insbesondere ist er nur 1,40 m hoch, kann also nur sehr schwer befahren werden. Deshalb ist er auch nicht begehbar. Der Eingang ist jedoch sichtbar und beschildert. Der niedrige Gang führte zu kuriosen Erklärungsversuchen, von Kupferbergbau in der Bronzezeit bis hin zu Bergbau der sagenhaften und kleinwüchsigen MineVenediger.