Grube Anna-Elisabeth

Besucherbergwerk Schriesheim


Touristische Informationen:

Ort: Talstraße 157, 69198 Schriesheim.
A5 (E35) Ausfahrt Ladenburg-Schriesheim, L536 in den Ort, nach rechts auf die B3, dann links auf die Straße nach Altenbach. Auf der linken Seite.
(49.477917, 8.673611)
Öffnungszeiten: 18-MAR bis 04-NOV So, Fei 11-16.
[2022]
Eintrittspreise: Normale Führung: Erwachsene EUR 7, Kinder (4-14) EUR 5.
Erlebnis-Führung: Erwachsene EUR 11, Kinder (12-14) EUR 8.
[2022]
Typ: MineSilber MineAlaun
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=12 °C.
Führungen: Normale Führung: D=75 min.
Erlebnis-Führung: D=135 min.
Fotografieren:  
Zugänglichkeit:  
Literatur: L.H. Hildebrandt (2004): Die Geschichte des Silber- und Vitriolbergwerks Schriesheim bei Heidelberg, Schriesheimer Jb. 2004 :69, 104.
P. Levin (1975): Über eine gangförmige Vererzung bei Schriesheim im SW Odenwald, In: G.C. Amstutz, S. Meisl, E. Nickel (1975): Mineralien und Gesteine im Odenwald. Aufschluss, Sonderband 27, S.255-62.
Adresse: Besucherbergwerk Grube Anna-Elisabeth, Talstraße 157, 69198 Schriesheim, Tel: +49-6203-68167, Fax: +49-6203-660186. E-mail: contact
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Geschichte

1473 erstmals urkundlich erwähnt, Gewinnung von Silbererz.
1545 erste Grubenschließung.
1701 Grube wieder geöffnet, Gewinnung von Eisen- und Kupfervitriolerzen.
1782 Sudhaus zur Herstellung von Vitriol errichtet.
1817 geschlossen.
1943-1945 als Luftschutzbunker genutzt.
1985 unter Denkmalschutz gestellt.
1987 Schaubergwerk eröffnet.

Geologie

Die Lagerstätte befindet sich in Granit, die Eisen- und Kupfersulfide befinden sich in einer Bruchzone. Sie wurde durch den Oberrheingraben verursacht, der eine Bruchzone mit massiven Verwerfungen schuf. Die Störungen sind auch der Grund für Magmaintrusionen, die den Granit bildeten. Die Hitze führte zu Konvektionsströmungen im Grundwasser und zur Bildung von hydrothermalen polymetallischen Erzen. Eine große, 4 m breite Baryt-Fluorit-Ader enthält Pyrit, Bleiglanz und Silbererze. In einem späten Stadium bildeten sich Adern von violettem Fluorit mit Pechblende und Silber-Kobalt-Erzen.

Bemerkungen

Die Grube Anna-Elisabeth entstand etwa gleichzeitig mit der Strahlenburg, dem Wahrzeichen von Schriesheim. Erbaut wurde die Burg mit den Erlösen aus der Silbermine durch die Ritter von Strahlenberg. Damit erwarben sie auch die mliegenden Ortschaften Altneudorf, Vorderheubach, Hinterheubach und Heiligkreuzsteinach. Als die Silbervorkommen jedoch erschöpft waren, wurde das Bergwerk geschlossen.

Die zweite Abbauphase war mehr als 150 Jahre später, dabei wurde jedoch ein ganz anderes Erz abgebaut. Eisensulfat oder Eisenvitriol (FeSO4) wurde zur Herstellung von Tinte abgebaut. Dies war jedoch wirtschaftlich wenig erfolgreich. Das änderte sich mit dem Abbau von Kupfervitriol durch den sächsischen Bergmann Eugen Schulmeister ab 1780 im hinteren Bereich des Bergwerks. Die Grube erbrachte durch die hohe Qualität des Erzes über mehrere Jahrzehnte hohe Gewinne.