Ort: |
Lurgrottenstraße 1, 8102 Semriach.
25 km nördlich von Graz. In einem Kiefernwald namens Tanneben in der Nähe von Semiarch in der Steiermark (Steiermark). 5 Minuten Fußweg zum Höhleneingang. (47.2270285, 15.3796564) |
Öffnungszeiten: |
15-APR bis OKT täglich 10-16. Führungen um 11, 14, 15:30 Uhr, zusätzliche Führung in der Hochsaison. NOV bis 14-APR Sa 14, So, Fei 11. 26-DEC bis 06-JAN täglich 11, 14. Abenteuertour: NOV bis MAR nur nach Vereinbarung. [2025] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 12, Kinder (0-18) EUR 8, Studenten EUR 10. Gruppen (20+): Erwachsene 10 EUR, Kinder (0-18) 7 EUR. Abenteuertour: Erwachsene EUR 45. [2025] |
Typ: |
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Licht: |
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Dimension: | L=6,000 m, T=10 °C, H=95 %, A=640 m asl. |
Führungen: |
L=1,000 m, D=70 min. Abenteuertour: L=2,500 m, VR=160 m, D=4 h, Min=10, Max=12, MinAge=16. |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: |
Ralf Benischke (1994):
Festschrift Lurgrotte 1894-1994,
332 pp 82 B&W & 14 colour photos 4 surveys. In 1894 this cave became world famous when 7 cavers were trapped underground for a week by a flash flood. This book tells the story of the rescue with excerpts and photos from old news papers, diaries etc. The history of exploration, geology and hydrology, flora and fauna etc are all covered in this detailed monograph. Trevor Shaw describes some early cave "Stamps" sold to raise funds for exploration work. Nicely produced on art paper SB ![]() Hans Hofmann-Montanus, Ernst Felix Petritsch (1952): Die Welt ohne Licht, Höhlenforscher und Höhlengänger in Tragödien und Abenteuern. Josef Habbel Verlag, Regensburg, 1952. ![]() |
Adresse: |
Lurgrotte Semriach, Andreas Schinnerl, Lurgrottenstraße 1, 8102 Semriach, Tel: +43-664-34-97-219.
E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1601 | erste Abbildung des Höhleneingangs. |
1822 | erste schriftliche Erwähnung. |
01-APR-1894 | Max Brunello, ein italienischer Höhlenforscher, erkundet den Semriach-Eingang der Höhle. |
1894 | sieben Höhlenforscher werden durch ein Hochwasser eine Woche lang unter der Erde eingeschlossen. |
1895 | erste geführte Touren. |
29-APR-1896 | sechs Höhlenforscher werden durch ein Hochwasser in der Höhle eingeschlossen. |
1912 | Gründung der Lurgrottengesellschaft, einer Gesellschaft zur Erschließung der Höhle. |
1913 | wurde der Zugang von Peggau aus durch einen Entwässerungsstollen geschaffen. |
1924 | wird die Verbindung zwischen dem Peggauer und dem Semriacher Teil entdeckt. |
1935 | erste Durchquerung von Peggau nach Semriach, durch J. Gangl und 15 weitere Höhlenforscher. |
1962 | Höhlendurchgang mit einer Länge von 5 km erschlossen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. |
1963 | ein Jahrhundert-Hochwasser zerstört die Wege, die aber bald wieder instand gesetzt werden. |
1975 | wieder beschädigt ein Hochwasser die Wege, dieses Mal werden die Wege nicht wiederhergestellt. |
2014 | LED-Lichtanlage installiert. |
Die Lurgrotte gilt als Österreichs größte und schönste Tropfsteinhöhle. Es handelt sich um eine Durchgangshöhle und aktive Flusshöhle. Das Wasser des Lurbachs tritt in der Nähe von Semriach auf 640 m ü.A. in die Höhle ein und tritt in der Nähe von Peggau auf 400 m ü.A. wieder aus. Das Höhlensystem dazwischen ist 6 km lang, an beiden Enden der Höhle befindet sich eine Schauhöhle. Die Schauhöhle bei Semriach befindet sich in Privatbesitz, die Schauhöhle bei Peggau wird von einem Höhlenverein betrieben. Die Beschreibung auf dieser Seite bezieht sich auf die Schauhöhle Semriach.
In der Nähe von Semriach führt ein riesiges Eingangstor in die Höhle, die 1894 berühmt wurde. In diesem Jahr erkundete im April der italienische Höhlenforscher Max Brunello den Eingang der Höhle in Semriach. Später im Jahr erkundeten sieben Höhlenforscher der Steiermärkischen Gesellschaft für Höhlenforschung die Höhle. Starke Regenfälle verursachten eine Überschwemmung, und die Höhlenforscher wurden durch das Hochwasser in der Höhle eingeschlossen. Das kaiserliche Ingenieurbataillon wurde entsandt, um sie zu befreien. Die europäische Öffentlichkeit hielt neun Tage lang den Atem an, und die Zeitungen berichteten nur über die Rettungsaktion in der Lurgrotte. Dieses Ereignis förderte die Entwicklung der Höhle zu einer Schauhöhle, da sie von nun an bekannt war. Auch die für die Rettung gebauten Tunnel wurden später Teil des touristischen Rundgangs.
Die detaillierte Geschichte der zweiwöchigen Rettungsaktion findet sich in dem Buch Die Welt ohne Licht. Sie ähnelte der Rettungsaktion der Fußballkinder, die vor einigen Jahren in Thailand in einer Höhle eingeschlossen waren. Allerdings liegt sie 120 Jahre zurück und es gibt keinen Film darüber.
Der Eingangsbereich der Schauhöhle ist eine aktive Flusshöhle, da der Lurbach direkt unterhalb des Wanderwegs in die Höhle mündet. Bald jedoch verschwindet er und der fossile Höhlengang zeigt zahlreiche Tropfsteine, die offenbar mit phantastischen Namen versehen sind. Der beeindruckendste Punkt der Tour ist der Große Dom, die größte Halle der Höhle mit einer Länge von 120 m, einer Breite von 80 m und einer Höhe von 40 m. Sie gilt als eine der größten Höhlenhallen Mitteleuropas. Es wird auch gerne behauptet, dass sie zu den 10 größten Höhlenhallen der Erde gehört, was definitiv falsch ist. Die Halle ist nicht auf der offiziellen Liste aufgeführt. Sie enthält einen riesigen Stalaktiten namens Riese, der 13 m lang ist, einen Umfang von 9 m hat und schätzungsweise 40 Tonnen wiegt. Seine Entstehung dauerte wahrscheinlich 3,5 Millionen Jahre.
Am anderen Ende der Halle, wo man wieder auf den Höhlenfluss trifft, endet die Führung. Es gibt jedoch Wege, die die gesamte Höhle bis zum anderen Ende durchqueren. In den 1960er Jahren war es möglich, die Höhle bis zum anderen Ende zu durchqueren, eine 5 km lange Tour, aber die häufigen Überschwemmungen zerstörten Teile des Weges. Nach einigen Reparaturen wurde schließlich die Sinnlosigkeit erkannt, und seit Mitte der 1970er Jahre gibt es keine regelmäßigen Durchquerungen mehr. Vor einigen Jahrzehnten wurden noch Durchquerungen angeboten, der größte Teil der Tour verlief auf den Wegen, und einige Abschnitte, an denen der Weg zerstört war, konnten leicht mit ein bisschen Canyoning überwunden werden. Leider verachten sich die derzeitigen Betreiber der beiden Schauhöhlen gegenseitig, sodass jeder seine eigene spezielle Tour in diesen Höhlengang anbietet, aber nicht in die andere Schauhöhle. Von dieser Seite aus kann man 2 km der Wege besichtigen.
Ein Highlight im Sommer ist die Multivisionsshow in der großen Kuppel, bei der Ton und Bild den riesigen Raum erfüllen. Im Winter ist diese Show nicht möglich, da sie die überwinternden Fledermäuse stören würde. Das Winter-Highlight ist die Abenteuertour, die den Flussabschnitt, aber auch einige unerschlossene Teile umfasst. Die Tour beinhaltet einige Kriechpassagen und erfordert eine grundlegende körperliche Fitness. Besucher müssen Trekkingschuhe, Höhlenoveralls und Helme mitbringen, Stirnlampen werden gestellt. Wir empfehlen, eigene Ausrüstung, Gummistiefel und Handschuhe sowie Wechselkleidung und ein Handtuch mitzubringen.