Hochkarschacht


Touristische Informationen:

Ort: Lassing 46, 3345 Lassing bei Selzthal.
Bei Göstling an der Ybbs. A1 Abfahrt Ybbs, B25 Richtung Süden über Scheibbs, Neubruck, Gaming und Göstling 55 km bis Lassing. In Lassing links abbiegen auf die mautpflichtige Hochkar-Alpenstraße (Hochkar-Alpenstraße). Während der Skisaison Mautstelle in Lassing, sonst Maut an der Endstation bezahlen. 10 km bergauf zur Talstation mit großem Parkplatz und Seilbahn. 5 Min. Fußweg zur Höhle am Fuße der zweiten Seilbahnstütze.
(47.7164626, 14.9157284)
Öffnungszeiten: Derzeit kein Höhlenführer verfügbar.
[2025]
Eintrittspreise: ja.
Maut für die Straße.
[2025]
Typ: SpeleologyKarsthöhle
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=650 m, VR=133 m, A=1,620 m asl.
Führungen: D=90 min, Min=9, Max=25, MinAge=6.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur: Fritz Apeldauer: Der Hochkarschacht bei Göstling/Ybbs
Adresse: Hochkar & Ötscher Tourismus GmbH, Göstling 46, 3345 Göstling/Ybbs, Tel: +43-5-0138-200, Tel: +43-7484-2122. E-mail:
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Geschichte

1923 Entdeckung des natürlichen Höhleneingangs durch Michael Müllner.
24-SEP-1963 erster Erkundungsversuch durch Werner Putz, Hubert Bruckner und Helmut Fritz scheitert.
1964 erste erfolgreiche Erkundung durch den Verein für Höhlenkunde mit 30 Strickleitern.
29-JUL-1965 Tunnelbau durch Franz Geischläger.
18-NOV-1966 zum Naturdenkmal erklärt.
1969 Eröffnung der Schauhöhle.

Bemerkungen

Die Lage des Hochkarschachtes ist etwas Besonderes, diese Höhle liegt auf einem Berggipfel mitten in einem Skigebiet. Um dorthin zu gelangen, muß man eine steile Mautstraße nehmen, die auf ein Plateau direkt unter dem Gipfel des Hochkar (1.808 m ü.A.) führt. Hier gibt es einen großen Parkplatz, mehrere Hotels und Restaurants, die Seilbahn zum Gipfel und Skilifte. Die meiste Zeit des Jahres ist dieses Skigebiet menschenleer. Aber im Winter, wenn genügend Schnee liegt, ist es ein beliebtes Skigebiet und jedes Wochenende von Tagestouristen überlaufen. Die Entwicklung der Hochkarhöhle als Schauhöhle stand in direktem Zusammenhang mit dem Bau der 9,5 Kilometer langen Straße. Auf Betreiben von Franz Geischläger, dem Architekten der Skigebietsstraße, wurde ein Tunnel zum unteren Teil der Höhle gebaut. Mit diesem künstlichen Eingang konnte die Höhle nun ohne den beschwerlichen Schachtabstieg von über 70 m erreicht werden.

Der Hochkarschacht ist eine riesige alpine Höhle, deren Hauptattraktion der 70 m tiefe Eingangsschacht ist, der wirklich beeindruckend ist. Aber der Besucher betritt die Höhle von unten, durch den künstlichen Tunnel, der direkt in die riesige Pfingsthalle führt. Sie wurde an Pfingsten 1964 entdeckt, daher der Name Pfingsthalle. Die Halle ist 35 m lang, 20 m hoch und 15 m breit.

Entdeckt wurde die Höhle 1923 von Michael Müllner. Er hatte wohl nicht die notwendige Ausrüstung und hat seinen Fund auch nicht veröffentlicht, es gibt lediglich eine Erwähnung in seinen Notizen. In den frühen 60er Jahren wurde das Hochkar durch die Hochkar Fremdenverkehrsgesellschaft als Skigebiet erschlossen, und es war offensichtlich, dass für die Hotels und Restaurants Trinkwasser benötigt wurde. Um den Bau einer teuren 10 Kilometer langen Wasserleitung zu vermeiden wurde deshalb nach Quellen auf dem Hochkar gesucht, aber leider keine gefunden. In diesem Zusammenhang wurde dann die Höhle wieder interessant, man hoffte auf dem Grund der Höhle auf Wasser zu stoßen. Doch der erste Vorstoß in die Höhle am 24-SEP-1963 durch Werner Putz, Hubert Bruckner und Helmut Fritz scheiterte. Den Männern fehlte es an der notwendigen Ausrüstung für einen so tiefen Schacht. Am Pfingsten 1964 versuchte es der Verein für Höhlenkunde erneut, und schaffte es durch den Einsatz von 30 Drahtseilleitern den Boden des Schachtes zu erreichen. Sie entdeckten den horizontalen Gang der Höhle, die Schichthöhle. Weitere Befahrungen und Entdeckungen folgten in 1965. Die Höhle wurde außerdem vermessen, wodurch klar wurde, dass das Ende der Pfingsthalle nicht weit von der Erdoberfläche entfernt war. Noch im selben Jahr, im Juli, wurde auf Betreiben von Geischläger der Stollen gebaut. Und im Jahr darauf wurde der Schacht und die Umgebung der Eingänge unter Höhlenschutz gestellt.

Leider ist es ziemlich schwierig, diese Höhle zu besuchen. Obwohl sie gut ausgebaut ist, mit guten Wegen, Eingangsstollen und elektrischem Licht, gibt es keine regelmäßigen Führungen. Es ist eine Voranmeldung erforderlich, und die Mindestgruppengröße beträgt neun Personen. Ohne Voranmeldung hat man absolut keine Chance, hineinzukommen. Im Moment ist die Höhle bedauerlicherweise vorübergehend geschlossen, da sie keinen Höhlenführer haben. In Österreich gibt es ein Gesetz, dass Höhlentouren nur von staatlich geprüften Höhlenführern angeboten werden dürfen. Sie suchen einen Höhlenführer mit einem solchen Zertifikat und sind sogar bereit, die Ausbildung zum Höhlenführer zu finanziell zu unterstützen, wenn jemand daran interessiert ist.