Ort: |
A10 exit Salzburg Süd, through Grödig, turn left to Glanegg, towards Fürstenbrunn, at right turn follow unpaved road straight ahead.
From the Rosittenparkplatz use the Dopplersteig, ascent to the cave 1,000 m.
Some 2 hours walk.
(47.7279107, 13.0085677) |
Öffnungszeiten: |
frei zugänglich. [2025] |
Eintrittspreise: |
frei. [2025] |
Typ: |
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Licht: | Taschenlampe mitbringen |
Dimension: | L=36.000 m, VR=570 m, A=1.500 m asl. |
Führungen: | nein |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nein |
Literatur: |
Eberhard Fugger (1888):
Beobachtungen in den Eishöhlen des Untersberges bei Salzburg,
Salzburg 1888.
pdf
Walter Klappacher, Karl Mais (1999): Ice Cave studies in Salzburg and the work of Eberhard Fugger 1842-1919, Slovensky Kras XXXVII, Liptovsky Mikulas 1999, pp. 115-130. ![]() |
Adresse: | Kolowrathhöhle, Tel: +43-. |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
1842 oder 1845 | von Hirten entdeckt. |
1846 | dokumentiert durch die Lithographien von Beda Weinmann. |
1849 | Lithographie "Gletscher in der Kolowrats-Höhle" von Georg Pezolt. |
1866 | Höhlenunglück, Holzbrücke stürzt ein, der bayerische Minister Freiherr von Lerchenfeld und andere sterben. |
1870 | Erschließung der Höhle. |
1876 | Weg zum Höhleneingang gebaut. |
1913 | Besuch von Alexander von Mörk. |
Die Kolowrathöhle ist eine historische Höhle, war einmal eine Schauhöhle, doch heute ist der Besuch nicht nur ziemlich anstrengend, er ist zudem inzwischen gefährlich oder zumindest schwierig. Gute bergsteigerische Fähigkeiten und körperliche Fitness sind erforderlich. Geeignete Kleidung, ein Helm, gute Lampen und eventuell Schlittschuhe sollten ebenfalls mitgebracht werden. Wir können nur dringend davon abraten die Höhle unvorbereitet zu besuchen, hier gelten alle Sicherheitsregeln die man für unausgebaute Höhlen berücksichtigen sollte. Gehen Sie in einer Gruppe, Hinterlassen Sie ihr Ziel und Rückkehrzeit, und nehmen Sie die notwendige Ausrüstung mit. Nun fragen Sie sich vielleicht warum wir eine so schwierige Höhle überhaupt auflisten, showcaves.com ist doch eigentlich für touristische Höhlen. Nun, ein Aspekt war, dass wir die Möglichkeit haben vor den Gefahren des Höhlenbesuchs zu warnen. Leider gibt es sehr viele Seiten auf dem Internet, die das nicht tun. Und zweitens ist das tatsächlich eine ehemalige Schauhöhle und von großer historischer Bedeutung.
Die Höhle ist seit langem bekannt, die Entdeckung erfolgte entweder 1842 oder 1845 durch den Senner der oberen Rosittenalpe und die Sennerin der Firmianalpe. Die Geschichte ist von Eberhard Fugger dokumentiert, der als erster die Eishöhlen der Alpen erforschte und dokumentierte. Die Höhle wurde fast sofort populär, auch Besucher der Gegend gingen in die Höhle, zahlreiche Skizzen und Stiche entstanden. Es gibt schöne Lithographien von Beda Weinmann aus dem Jahr 1846 und eine Lithographie mit dem Titel "Gletscher in der Kolowrats-Höhle" aus dem Jahr 1849, herausgegeben von Georg Pezolt. Bald wurde die Höhle in fast allen Reiseführern der Gegend erwähnt.
Der hohe Besucherandrang führte 1866 zu einem spektakulären Unfall. Die Höhle war mit Holztreppen erschlossen worden, die bald morsch wurden. Eine Gruppe von Besuchern benutzte die Treppe, die daraufhin zusammenbrach. Einer der Besucher war Freiherr von Lerchenfeld, ein bayerischer Minister, der schwer verletzt wurde und einige Tage später starb. Daraufhin wurde die Höhle 1870 offiziell erschlossen, finanziert von Franz Anton Graf Kolowrat-Liebsteinsky, der zu dieser Zeit Ministerpräsident von Österreich war. Nach ihm wurde die Höhle dann auch benannt. Im Jahr 1876 wurde die Erschließung durch die Schaffung eines Weges zum Höhleneingang abgeschlossen, der mit Dynamit angelegt wurde. Der Eingang wurde mehrmals verbreitert, was jedoch einen schlechten Einfluss auf die Höhe des Eises in der Höhle hatte. Das Eis war also schon lange vor der globalen Erwärmung drastisch zurückgegangen.
Das Besondere an dieser Höhle ist das Eis im Inneren. Wie viele Höhlen in den Alpen, in einem Gebiet, in dem die Durchschnittstemperatur um den Gefrierpunkt liegt, hat diese Höhle Eis im Eingangsbereich. Der Eingang liegt hoch oben, dann geht die Höhle nach unten, eine klassische Kältefalle. Die frühesten Lithografien zeigen Besucher mit Wimpel, Zylinder und Fackeln und einer beeindruckenden Menge Eis. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese riesige Eisfläche im Sommer zum Schlittschuhlaufen genutzt. In der Höhle wurden auch Feste veranstaltet. Vor einigen Jahrzehnten verfügte die Höhle noch über etwa 2.000 m² Eis am Boden der Eingangshalle. In den letzten Jahren ist das weiter zurückgegangen, nach einem besonders milden Winter war der Eisfleck nur noch 1 x 2 m groß, nach kälteren Wintern hat er vielleicht 10 m Durchmesser.
Um die Höhle zu besichtigen, beginnt man am besten am Rosittenparkplatz. Hier beginnt der Dopplersteig, ein Weg, der zur Dopplerwand führt. Am Fuß der Dopplerwand zweigt der Weg zur Höhle ab. Der Höhenunterschied zwischen dem Parkplatz und dem Höhleneingang beträgt ca. 1.000 m, sodass es vor allem von der eigenen Kondition abhängt, wie schnell man die Höhle erreicht. Normale Besucher sollten einen Aufstieg von zwei Stunden einplanen. Ein Besuch dieser Höhle ist also eigentlich ein Tagesausflug, man braucht Zeit für den Aufstieg, die Höhlenbesichtigung und den Abstieg. Einige Pausen und eventuell Zeit zum Umziehen nach dem Besuch summieren sich leicht auf etwa sechs Stunden. Nehmen Sie etwas zu essen und zu trinken mit, schützen Sie sich vor der Sonne und achten Sie darauf, die Höhle zwischen einer Stunde nach Sonnenaufgang und zwei Stunden vor Sonnenuntergang zu besuchen, denn in der Nacht sind Jäger in der Gegend unterwegs.
Der Dopplersteig ist ein Klettersteig auf die Dopplerwand. Er erfordert bergsteigerische und klettertechnische Fähigkeiten und eine entsprechende Ausrüstung. Im unteren Teil dieses Felsens, direkt am Dopplersteig, befinden sich verschiedene Höhleneingänge, die miteinander verbunden sind. Sie werden Gamslöcher genannt. Bei der Erforschung der Kolowrathhöhle und der Gamslöcher wurde eine Verbindung entdeckt, sodass es sich eigentlich um zwei Eingänge desselben Höhlensystems handelt. Das gesamte Höhlensystem ist mehr als 16 Kilometer lang und sehr schwierig. Bei der Erkundung gab es mehrere tragische Unfälle. Bitte seien Sie sehr vorsichtig, wie weit Sie in die Höhle hineingehen. Wir empfehlen, den einmal erschlossenen Teil der Eishöhle, der mehr oder weniger die Eingangshalle darstellt, nicht zu verlassen. Der Weg zum Höhleneingang wird nicht mehr gepflegt und die klimatischen Bedingungen auf dem Berg führen zu einem schnellen Verfall. Seien Sie also bitte vorsichtig, wenn Sie die Höhle besuchen. Nehmen Sie warme Kleidung mit, da die Temperatur in der Höhle fast den Gefrierpunkt erreicht.