Tellerstapelstalagmit

Palmstammstalagmit


Abisso Ancona (Ancona Abyss), Grotta Grande del Vento, Italien.
Tellerstapelstalagmit, Grotta Gigante, Italien.
Pinienzapfen. Public Domain.
Palmstamm. Public Domain.

Dieser Typ von Stalagmiten ist weit verbreitet, allerdings nur in großen Höhlen. Es müssen zwei Vorbedingungen erfüllt sein, damit sie entstehen:

1. Die Halle muß nahe an der Oberfläche liegen.
Relativ nahe bei der Erdoberfläche wird die Wassermenge noch in einem gewissen Grad vom Wetter beeinflußt.

2. Die Halle muß sehr hoch sein.
Durch die große Höhe erhält der Tropfen beim Fallen mehr Energie und zerspritzt deshalb beim Aufprall.

Der Durchmesser des Stalagmiten hängt von der Höhe des Falls und von der Wassermenge ab. Wenn genügend Wasser vorhanden ist, zerspritzt dieses bei der großen Fallhöhe sehr weit und der Stalagmit wird breit. Bei geringerem Wasserangebot verringert sich der Durchmesser. Die teilweise sehr großen Schwankungen in der Wasserzufuhr in der Nähe der Erdoberfläche führen so zu starken Schwankungen im Durchmesser und dadurch zu der tellerstapelartigen Form.

Verringert sich die Wassermenge wird der Durchmesser der Stalagmiten schlagartig deutlich kleiner, es bildet sich eine Art Plateau auf dem ein dünnerer Stalagmit weiter wächst. Wird die Wassermenge jedoch wieder größer vergrößert sich der Durchmesser jedoch nur langsam, der wachsende Durchmesser erzeugt eine konische Form. Passiert das mehrfach, erinnert die Form entweder an einen Palmstamm, der ganz typische konische Segmente besitzt, oder eben an einen Tellerstapel. Manchmal wird die Form auch mit Tannenzapfen oder Pinienzapfen verglichen.