Ferdinand Gregorovius wurde als Ferdinand Fuchsmund am 19-JAN-1821 in Neidenburg/Ostpreußen in einer Deutschordensburg geboren, in der er auch Kindheit und frühe Jugend verbrachte. Er entstammte einer masurischen Pfarrer- und Juristenfamilie. Er studierte folgerichtig Theologie und Philosophie in Königsberg, wollte jedoch nicht als Pfarrer arbeiten und machte deshalb seine Dissertation um daraufhin als Hauslehrer und später als Lehrer in einer Privatschule zu arbeiten. Ab 1852 reiste er nach Italien und Korsika und schrieb mehrere Reiseberichte. 1854 faßte er den Entschluß die mittelalterliche Geschichte Roms darzustellen und arbeitete die folgenden 18 Jahre daran. 1874 kehrte er nach Deutschland zurück, lebte in München und wurde ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Hier in München starb er auch am 01-MAY-1891.
Ferdinand Gregorovius war weder Geologe noch höhlenkundlich interessiert. Dennoch sind seine Reiseberichte sehr akribisch und er hat alles, was er besucht hat, ausgesprochen treffend beschrieben. Bei seinen Reisen durch Italien hat er mehrfach Höhlen besucht, zumeist etwas was man heute als Schauhöhle bezeichnen würde. In der Regel sind diese Höhlen heute Schauhöhlen. Seine Beschreibungen geben uns einen hervorragenden Eindruck, wie der Besuch dieser Schauhöhen im 19ten Jahrhundert aussah. Wir haben unten die beiden ausführlichsten, die Grotte von Collepardo und die Blaue Grotte auf Capri im Volltext.
19-JAN-1821 | geboren in Neidenburg/Ostpreußen in einer Deutschordensburg. |
1832 bis 1838 | Besuch des Gymnasiums in Gumbinne. |
1838 bis 1841 | Studium der Theologie und Philosophie in Königsberg |
1843 | Dissertation zur Ästhetik Plotins |
1843 bis 1845 | Tätigkeit als Hauslehrer. |
1845 bis 1852 | unterrichtet an einer Privatschule in Königsberg und Redakteur der »Neuen Königsberger Zeitung«. |
1852 | reist nach Italien. |
1852 | durchwandert Korsika drei Monate lang. |
1854 bis 1874 | schreibt die mittelalterliche Geschichte Roms |
1874 | kehrt nach Deutschland zurück, lebt in München. |
1875 | ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften |
1876 | der erste deutsche Ehrenbürger Roms und Mitglied der römischen Accademia dei Lincei. |
1880 | Reise nach Griechenland |
1882 | Reise in den Orient. |
01-MAY-1891 | gestorben in München |