Die Reise zum Mittelpunkt der Erde

Jules Verne (*1828-✝1905)


Das Buch Voyage au centre de la Terre von Jules Verne ist ein klassischer Science-Fiction-Roman über die Erkundung einer riesigen unterirdischen Welt oder eines Höhlensystems. Er wurde erstmals 1864 auf Französisch veröffentlicht und 1867 in einer überarbeiteten und erweiterten Ausgabe neu aufgelegt. Die erste deutschsprachige Ausgabe wurde 1873 vom Verlag der Gebrüder Légrády in Pest unter dem Titel Die Reise zum Mittelpunkt der Erde veröffentlicht.

Professor Otto Lidenbrock, ein exzentrischer deutscher Wissenschaftler, glaubt, dass es vulkanische Höhlen gibt, die sich bis zum Erdmittelpunkt erstrecken. Mit seinem Neffen Axel und ihrem isländischen Führer Hans seilen sie sich in den schlafenden Vulkan Snæfellsjökull auf Island ab. Nach vielen Gefahren, Höhleneinstürzen, subpolaren Tornados, einem unterirdischen Ozean und natürlich Dinosauriern, suchen sie nach einem Ausweg. Schließlich werden die drei Forscher von einem aktiven Vulkan, dem Stromboli, in Süditalien wieder an die Oberfläche gespuckt.

Offensichtlich ist dieses Buch schuld an der nicht enden wollenden Flut von B-Movies mit Dinosauriern. Auch die Beschreibung der unterirdischen Welt ist weit von jeder realen Höhle entfernt, und aus geologischer Sicht definitiv unmöglich. Andererseits wurden fantastische Kristallgrotten mit riesigen Kristallen, die ursprünglich für reine Fantasie gehalten wurden, tatsächlich entdeckt. Wenn man sich bewusst ist, dass es sich um Fiktion handelt, und daß die Sprache vielleicht etwas veraltet ist, ist dieses Buch dennoch eine spannende Lektüre.