Strudeltöpfe oder Kolke entstehen wie der Name schon sagt durch strudelndes, also fließendes, Wasser. Es sind Löcher im Gestein die rund oder oval sind, meist mit senkrechten Wänden und relativ flachen Boden, in der Regel tiefer als ihr Durchmesser.
Dies sind ganz typische Erosionsformen, ein Fluss mit hoher Energie, also großem Gefälle, transportiert Sand, Geröll und Steinbrocken. Dieses Material erodiert die Wände und den Boden des Flußbetts und bildet dabei abgerundete Formen. Strudel führen jedoch dazu, dass das Wasser seine Fracht immer an der gleichen Stelle im Kreis herum transportiert und dabei ein großes Loch in das Flußbett bohrt. So entsteht ein Strudeltopf. So vielfältig wie die Strudel sein können sind auch die daraus resultierenden Strudeltöpfe. Normalerweise sind sie rund oder oval, können aber auch spiralförmig sein, und besitzen meist eine senkrechte Wand. Typischerweise sind sie viel tiefer als ihr Durchmesser und erinnern an Bohrlöcher. Der Boden ist oft flach, typisch sind aber auch drei in einem gleichschenkligen Dreieck angeordnete (um 60° versetzte) Löcher am Grund. Diese können wiederum Unter-Strudeltöpfe bilden.
Diese Erosionsformen treten überall da auf, wo Wasser fließt. Man findet sie in Klammen, Canyons und Wildbächen und in Flusshöhlen. Strudeltöpfe sind häufig in Höhlen zu finden, da viele Höhlen oder zumindest Teile von Höhlensystemen durch fließendes Wasser entstanden sind. Sie sind jedoch nicht auf Höhlen beschränkt und auch keine Karsterscheinungen, es sind Erosionsformen. Sie treten überall auf der Welt und in beliebigen Gesteinen auf.
Oft können die größeren Steine, die vom Wasser aufgewirbelt wurden und beim Bohren des Lochs geholfen haben, die Wanne nicht wieder verlassen und liegen nun auf dem Grund. Sie wurden durch die Bewegung abgerundet und haben eine kugelige Form. Sie werden Mahlsteine genannt.
Einen Sonderfall stellt das Synonym Kolk dar, weil es für zwei verwandte aber unterschiedliche Dinge verwendet wird. Neben den Strudeltöpfen werden damit, vor allem in Norddeutschland, kleine Seen oder Moore, manchmal auch trockene Hohlformen bezeichnet. Diese bilden sich ebenfalls durch Strudel in fließendem Wasser, aber meist in Lockergesteinen und es ergibt dann eine eher flache Hohlform. Sind die Wände am Anfang noch steil flachen sie sich relativ schnell ab.
Viele Strudeltöpfe finden sich am Rande und unter Gletschern werden sie über Jahrhunderte hinweg vom Schmelzwasser gebildet. Dies ist eine so wichtige Untergruppe, dass wir dafür eine eigene Seite haben: