Gletschertopf


Gletschertöpfe sind typischerweise große, zylindrische Töpfe, die in den festen Fels unter einem Gletscher gebohrt wurden. Sie sind eine besondere Form von Strudeltöpfe, oder Kolken. Wurden sie jedoch vom Schmelzwasser von Gletschern geformt, nennt man sie Gletschertöpfe, Riesentöpfe oder Felsmühlen. Sie werden manchmal auch Kessel oder Riesenkessel genannt. Sehr eindrucksvolle Exemplare kann man in der Schweiz im Kanton Wallis bewundern, die etwa einen Meter im Durchmesser und 10 bis 15 m Tiefe haben.

Wenn die Felsoberfläche von einem Gletscher bedeckt ist, schmilzt das Eis oft an der Oberfläche des Gletschers, zum Beispiel im Sommer. Das Schmelzwasser fließt an der Oberfläche, erreicht einen Schacht, der Gletschermühle genannt wird, und tritt in eine Gletscherhöhle ein. Normalerweise schmilzt das Wasser den Schacht in das Eis bis zum Grundgestein, von wo aus es an der Oberfläche des Gesteins durch eine Gletscherhöhle bergab fließt. Der Gletschertopf entsteht an dem Punkt, an dem das Wasser nach dem Herabfallen durch den Schacht das Grundgestein erreicht. Es hat viel Energie und beginnt, ein Loch zu bohren, später werden Felsbrocken und Geröll im Loch herumbewegt, und es funktioniert wie eine Bohrmaschine. Das Ergebnis ist ein Loch mit abgerundeten Formen, das im Grunde genommen dasselbe ist wie ein Kolk in einem Flussbett oder einer Schlucht. Und wenn sich der Schacht bewegt, zum Beispiel durch den sich bewegenden Gletscher, werden eine Reihe solcher Löcher gebohrt.