Strickleiter


Ich, wie ich über eine Strickleiter in eine kleine Schachthöhle unterhalb meiner Heimatstadt WorldLaichingen hinabsteige.
Ich, wie ich über eine Strickleiter in eine kleine Schachthöhle unterhalb meiner Heimatstadt WorldLaichingen hinabsteige.

Um es klar zu sagen: Strickleitern sind out! Seit es die Single Rope Technik gibt, sind sie nur noch eine romantische Staffage. Trotzdem wollen wir der Vollständigkeit halber noch ein paar Worte über Strickleitern verlieren. Diese sind allerdings primär von historischem Interesse, bereits in den 1970er Jahren wurden Strickleitern abgelöst.

Strickleitern sind Leitern, die aus zwei langen, parallelen Seilen bestehen, die mit kurzen Stufen verbunden sind. Die Stufen können aus verschiedenen Materialien bestehen, z. B. aus Holz, Eisenrohren, Aluminium oder auch aus Seil. Ebenso können die Seile aus Naturfaser, Kunststoff oder Stahl bestehen. Der Hauptvorteil von Strickleitern ist die Möglichkeit, sie zu rollen und in dieser kompakten, fassartigen Form zu tragen. Dies ist notwendig, um sie durch enge und verwinkelte Höhlen zu tragen. Dann rollt man sie ab, hängt sie in einen Schacht. steigt hinunter und später wieder hinauf. Eigentlich eine bequeme, geradezu optimale art einen Schacht zu erforschen. Zumindest auf den ersten Blick.

In Höhlen wurden typischerweise rostfreie, leichte und robuste Materialien verwendet, sodass die typische Strickleiter in der Regel aus zwei sehr dünnen Drahtseilen und Aluminiumrohren für die Stufen hergestellt wurde. Das Ergebnis ist leicht und mehr oder weniger rostfrei, außerdem leicht zu reinigen. Dabei wurden die Stufen so breit gemacht, dass man mit einem großen Gummistiefel oder Bergschuh hineinkommt, aber nur mit einem, man kann also nicht beide Füße nebeneinander stellen, das reduziert die Größe und das Gewicht. Das Steigen erfordert etwas Übung, man muss abwechselnd von vorne und von hinten in die Leiter steigen, damit sie senkrecht bleibt. Der Körper befindet sich dabei eher neben Leiter. Früher hatte man noch Karbidlampen, und wenn diese nicht am Helm befestigt waren, sondern in der Hand gehalten wurden, musste man die irgendwo anhängen. Man braucht beide Hände zum Steigen. In diesem Fall war der unangenehmste Aspekt der Strickleiter, dass man wenig Licht hatte, und die größte Gefahr, dass die am Gürtel eingehängte Lampe sich drehte und die Flamme den Schlaz entzündete. In der Regel wurde man bei Auf- und Abstieg mit einem Seil gesichtert.