Westwallmuseum Bunker 20


Touristische Informationen:

Ort: Annastraße, 67763 Dillingen/Saar.
(49.3497385, 6.7115892)
Öffnungszeiten: APR bis OKT 1. und 3. So 14-18.
[2023]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 5, Schüler EUR 2,50, Studenten EUR 2,50, Behinderte EUR 2,50.
[2023]
Typ: SubterraneaLuftschutzbunker TopicWestwall
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:  
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Westwallmuseum Bunker 20, Verein „Projekt Westwall“, Annastraße, 67763 Dillingen/Saar.
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Geschichte

2004 Zeitungsente führt zur restaurierung des Bunkers durch einen Verein.
2006 als „Einzeldenkmal“ in die Denkmalliste aufgenommen.
01-JUN-2008 Bunkermuseum eröffnet.

Bemerkungen

Das Westwallmuseum Bunker 20 befindet sich in einem erhaltenen und restaurierten Bunker vom Typ 114 b mi der Bezeichnung WH-Nr. 20, daher auch der Name. Er wird auch als Westwallbunker (Pachten) bezeichnet, weil er sich in der Annastraße im Ortsteil Pachten von Dillingen/Saar befindet. Anlass für die Restaurierung war sein bevorstehender Abbruch. Der Bunker wurde, wie die meisten, durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) verwaltet. Die Dillinger Geschichtswerkstatt initiierte darauf hin die Wiederherstellung des Bunkers in Form eines Museums. Dafür wurde schließlich ein Verein Projekt Westwall gegründet. Tatsächlich war der Bevorstehende Abriß jedoch eine Zeitungsente gewesen, das Museum wurde nichtsdestotrotz eingerichtet.

Der Bunker befindet sich unweit der Saar, und wurde deshalb abweichend vom normalen Design mit einem zusätzlichen Treppenhaus als Hochwasserschutz-Maßnahme versehen. Er befindet sich komplett unter der Erde, lediglich der sogenannte 6-Schartenturm (Typ: 20P7), eine Kuppel mit sechs Schießscharten, ragt über den Boden hinaus. Ausbaustärke A bedeutet, dass die Wand- und Deckenstärke aus 3,50 m Stahlbeton hoher Güte besteht. Der Bunker-Eingang kann durch eine gegenüber befindlich Gewehrscharte geschützt werden. Durch die erste schwere Panzertür gelangt man in die Gasschleuse des Bunkers. Durch die Gasschutz-Schiebetür erreicht man den Bereitschaftsraum der 12 Mann Besatzung.

Diese Bunkeranlage war gassicher, sie konnte luftdicht verschlossen werden und über eine Belüftungsanlage mit gereinigter Außenluft versorgt werden. Ein ständiger Überdruck verhinderte das Eindringen von Gasen bei kleinen Leckagen. Dadurch wurden auch die giftigen Munitionsdämpfe der Waffen aus den Kampfständen gepresst. Die angesaugte Außenluft wurde in einem Vorfilter von Staub und Wasserdampf befreit, dann wurden in Raumfiltern durch Aktivkohleeinsätze Kampfgase ausgefiltert. Die Lüfter mussten jedoch von Hand betrieben werden. Der Bunker hatte einen Anschluss an das Festungsfernsprechnetz über ein Erdkabel.

Der Turmbereich war vom Bereitschaftsraum durch eine Panzertür (Pz 431P01) mit einem Gewicht von 1.150 kg getrennt. Der Kampfraum befindet sich jedoch 5,60 m höher und wird über eine Leiter erreicht. Im untersten Stock befinden sich zwei Lüfter mit denen manuell die von den MG's erzeugten Rauchgasen abgesaugt und über Rohrleitungen aus dem Bauwerk geleitet wurden. In der Zwischenebene wurden die verschossenen Patronenhülsen der MG's aufgefangen. Der Kampfraum darüber besitzt eine Luke und zwei auf einer Lafette montierte MG34.