Hessisch-Niedersächsisches Bergland


Das Hessisch-Niedersächsische Bergland sind eigentlich zwei Regionen, das Hessische Bergland und das Niedersächsische Bergland. Beide haben jedoch eine sehr ähnliche Geografie und Geologie, die Trennung in zwei Regionen ist wohl lediglich der politischen Grenze geschuldet. Da die Anzahl der gelisteten Sehenswürdigkeiten sehr klein und sehr heterogen ist, haben wir darauf verzichtet sie zu trennen. Wir sind sogar noch weiter gegangen und haben ein Stückchen von Thüringen, das geologisch ebenfalls dazugehört, ebenfalls zugeschlagen. Dabei handelt es sich um das Werra-Fulda-Kalirevier zu dem auch das Kalibergwerk Merkers gehört. Der Zusammenhang wird ganz deutlich, wenn man sich bewusst macht, dass die Bergwerke beiderseits der deutsch-deutschen Grenze unter Tage verbunden waren.

Die Hessische Senke ist der nördlichste Teil des Rhone-Rhein-Grabens, eines Rift-Systems das einen divergenten Plattenrand darstellt. Hier könnte man vermuten, dass die europäische Platte in einigen Millionen Jahren auseinander bricht und sich ein Meer dazwischen bildet, konzeptionell wie der Atlantik vor Millionen Jahren. Dagegen spricht allerdings, dass der Graben sich sehr langsam entwickelt und es so aussieht, dass er immer langsamer wird und vielleicht irgendwann einfach aufhört.

Generell ist das Gebiet im Mesozoikum immer ein Tiefland gewesen, über lange Zeiten von einem Meeresarm bedeckt der Nordsee und Thetys verband. Die Gesteine sind marine Sedimente, allerdings auch kontinentale Sedimente. Es gibt Salze aus dem Zechstein wie in der Norddeutschen Tiefebene und im Thüringer Becken. Im Eozän wurde Braunkohle gebildet. Alle diese Gesteine haben gemeinsam, dass sie in Becken gebildet wurden, und nie gefaltet wurden. Dass es sich heute um Mittelgebirge handelt, ist auf Erosion zurückzuführen.