Ort: |
Gasslkogl, Ebensee.
Mit dem Auto nach Rindbach bei Ebensee, die Höhle befindet sich am Osthang des Gasslkogls. Entlang des Rindbachtals gibt es verschiedene Wanderwege und Forststraßen und der Weg zur Höhle ist ausgeschildert. Die offizielle Website bietet GPS-Koordinaten und Trackdaten zur Höhle. Die Wanderung zur Höhle dauert 2,5 Stunden (bergauf). Es gibt auch einen Shuttlebus, der am Bahnhof Ebensee Landungsplatz abfährt und eine einfache Fahrt von 30 Minuten dauert (nur nach Vereinbarung). Die Gassltropfsteinhöhle (1.200 m ü.A.) befindet sich am Höhleneingang und bietet Schutz, Essen und Getränke. (47.823056, 13.842778) |
Öffnungszeiten: |
MAI bis Mitte SEP Sa, So, Fei 9-16. [2025] |
Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 14, Kinder (6-14) EUR 8, Kinder (0-5) free, ÖAV EUR 13, Höhlenforscher EUR 13, Gästekarte EUR 11. Gruppen (15+): Erwachsene EUR 11. Shuttlebus: Erwachsene EUR 16, Kinder (0-14) EUR 8. Kombi Höhle und Shuttle: Erwachsene EUR 23. [2025] |
Typ: |
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Licht: |
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Dimension: | A=1.225 m ü.A., L=6.000 m, VR=150 m, T=6,5 °C. |
Führungen: | D=50 min., L=250 m. V=2,300/a [1973-1993]. V=1,600/a [2018] |
Fotografieren: | erlaubt |
Zugänglichkeit: | nicht rollstuhlgerecht, viele Treppen. |
Bibliography: |
Dr. Dietmar Kuffner:
Die Gassel-Tropfsteinhöhle,
59pp, 48 fig, EUR 2.50
Johannes Mattes (2012): Von Industriearbeitern, Soldaten und Höhlentouristen - Forschungsgeschichte und Beschreibung der Gassel-Tropfsteinhöhle bei Ebensee (Oberösterreich), Mitteilungen des Verbands der Deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V., 58, 2/2012, S. 40-48. pdf researchgate Dietmar Kuffner (2018): Die Erschließung der Gassel-Tropfsteinhöhle, Denisia, 2018 40, pp 327-353. pdf Peter Fink, Johannes Mattes (2011): Aktuelles aus der Gassel-Tropfsteinhöhle (1618/3) Verein für Höhlenkunde Ebensee, Folge 117, Linz pdf Peter Fink, Dietmar Kuffner, Johannes Mattes (2009): Höhlenforschung in der Gassel-Tropfsteinhöhle (1618/3) Verein für Höhlenkunde Ebensee, Folge 115:12-26, Linz pdf Johannes Mattes (2007): Forschungswochenende in der Gassel-Tropfsteinhöhle (Kat.Nr.1618/3) des Vereins für Höhlenkunde Ebensee Verein für Höhlenkunde Ebensee, Folge 113, Linz pdf Peter Fink, Emanuel Zeindlinger & Johannes Mattes (2008): Höhlenforschung in der Gassel-Tropfsteinhöhle (1618/3) Verein für Höhlenkunde Ebensee. Folge 114, Linz pdf |
Adresse: |
Verein für Höhlenkunde Ebensee, Obmann: Dr. Dietmar Kuffner, Reindlmühl 48, 4814 Neukirchen, Tel: +43-680-1127544.
E-mail: |
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
16-JUN-1918 | erste Erkundung der Höhle durch vier Männer aus Ebensee: Franz Pergar, Emil Hofinger, Johann Pollanschütz und Johann Reinbacher. |
1924 | stieg eine große Expedition mit acht Mitgliedern erstmals in den 90 m tiefen Pergarschacht hinab. |
192? | erste Versuche, die Höhle für die Öffentlichkeit zu erschließen. |
08-JUL-1931 | Ernennung zum Naturdenkmal wegen des besonderen Charakters und der wissenschaftlichen Bedeutung. |
06-AUG-1933 | offizielle Einweihung der Schauhöhle, Gründung des Vereins für Höhlenkunde Ebensee zur Erhaltung der Höhle. |
1939 | Höhle wegen des Zweiten Weltkriegs geschlossen. |
1947 | Höhle wiedereröffnet. |
1963 | Höhle geschlossen. |
1973 | Wiedereröffnung nach umfangreicher Sanierung des Rundgangs. |
1978 | elektrisches Licht. |
02-NOV-1984 | Entdeckungen durch Klaus Hüttner und Bill Eidson. |
1986 | Entdeckung der größten Höhlenperlen Österreichs. |
30-MAY-1987 | Halle der Exzentriker entdeckt. |
31-MÄR-2007 | Peter Fink, Dietmar Kuffner, Johannes Mattes, und Christian Schasching entdecken die Sintervulkanhalle. |
2007-2013 | Erkundungen durch Johannes Mattes und Christian Schasching. |
2025 | neues LED-Lichtsystem installiert. |
Die Gassel-Tropfsteinhöhle befindet sich im Inneren des Gasselkogels, einem Berg bei Ebensee. Für einen Höhlenbesuch braucht man einen ganzen Tag, da man zu Fuß zur Höhle gehen muss. Vom Dorf Rindbach aus dauert der Aufstieg entlang des Rindbachtals etwa zwei bis drei Stunden. Die Tour ist malerisch und beinhaltet einen Besuch des Rindbach-Wasserfalls. Die Gasselhütte, die direkt an der Höhle liegt, ist ein netter Ort für eine Mahlzeit und eine schöne Aussicht. Und nach fast 800 m Aufstieg ist eine Rast notwendig.
Für Faule: In den Sommermonaten verkürzt ein Shuttlebus die Wanderung auf nur 30 Minuten. Er startet in Ebensee mit Halt in Rindbach und man muss sich vorher anmelden.
Diese Höhle ist berühmt für ihre Speläotheme. Neben den normalen Stalaktiten und Stalagmiten gibt es Höhlenkorallen, Exzentriques und seltene Höhlenperlen. Tausende von Höhlenperlen im Dome of Pearls haben einen Durchmesser von 3 bis 10 mm. Es gibt auch sieben sehr große Perlen, wobei die größte Perle einen Durchmesser von 38 mm hat. Dies ist eine der größten Höhlenperlen, die je in Österreich gefunden wurden. Pech für den Besucher, Glück für die Speläotheme: die außergewöhnlichsten Speläotheme befinden sich im sogenannten neuen Teil, der nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Im Eingangsbereich wurden zahlreiche Knochen gefunden, darunter das vollständige Skelett eines
Höhlenbären (Ursus spelaeus).
Die Höhle besteht aus einer Reihe von Sälen und Klüften, die ungewöhnlich reich an Speläothemen sind. Von der Eingangshalle steigt man zum Knochenschacht hinab und von dort über die Hohe Kluft zur sogenannten Kanzelhalle, die einen beeindruckenden Blick in den Abgrund der Pergarhalle und des Leopolddoms bietet, einer tieferen Ebene der Höhle, die nicht zugänglich ist.
In der Hütte gibt es Erfrischungen und Übernachtungsmöglichkeiten, wenn die Höhle geöffnet ist.
Text von Tony Oldham (2002). Mit freundlicher Genehmigung.