Technisches Museum Wien

Gabrielenzeche


Touristische Informationen:

Ort: Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien.
(48.1904070, 16.3177667)
Öffnungszeiten: Museum: Ganzjährig Mo-Fr 9-18, Sa, So, Fei 10-18.
Bergwerk: Ganzjährig Sa, So, Fei 12:45.
[2025]
Eintrittspreise: Museum: Erwachsene EUR 18, Kinder (0-19) frei, Behinderte EUR 15,50, Studenten EUR 15,50.
Bergwerk: Erwachsene EUR 5,50.
[2025]
Typ: SubterraneaBergwerksreplik SubterraneaBergbaumuseen
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:  
Führungen: D=45 min, Max=25, MinAge=7.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Technisches Museum Wien, Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien, Tel: +43-1-899-98-0. museumsbox@tmw.at
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt.
Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden.
Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

1909 Grundsteinlegung durch Kaiser Franz Joseph I.
1918 museum eröffnet.

Bemerkungen

Das Technische Museum Wien ist diversen technischen Themen gewidmet und dazu gehört natürlich auch der Bergbau. Die Besonderheit ist jedoch, dass das Museum zusätzlich zur Bergbauausstellung auch ein "echtes" Bergwerk hat. Die Bergwerks-Replik zeigt ein Kohlebergwerk aus Mähren mit den typischen technischen Einrichtungen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Teil der Ausstellung sind auch die Maschinen, die damals verwendet wurden und diese sind natürlich - wie sich das für ein technisches Museum gehört - voll funktionstüchtig und werden vorgeführt. Das geht vom Presslufthammer bis zum riesigen Walzenschrämlader. Mit diesen Maschinen wurde die Kohle vom Flöz abgehobelt, der technische Fachbegriff dafür ist schrämmen, und dann sofort auf ein Fließband verfrachtet. So eine Maschine konnte 1.000 Tonnen Kohle am Tag abbauen. Das Schaubergwerk hat auch einen Namen, nämlich Gabrielenzeche, der scheint aber etwas aus der Mode gekommen zu sein.

Die Website bietet ausgesprochen wenig Informationen, aber es wird ganz stolz behauptet, dass dies das "älteste Schaubergwerk Europas" wäre. Mal abgesehen davon, dass das nicht überprüfbar ist, weil es keine Statistik gibt, wie alt Schaubergwerke sind, ist das eine Replik und kein Schaubergwerk. Zudem vermeiden sie es irgendwelche Informationen über das Schaubergwerk herauszurücken, es gibt keine geschichtlichen Daten und es wird noch nicht mal angegeben, wann es denn eröffnet wurde. Was wir allerdings wissen ist, dass das Museum 1918 eröffnet wurde, also kann es nicht früher gewesen sein. Die ersten Besichtigungstouren im Salzbergwerk Berchtesgaden sind von 1816 Belegt, also mehr als 100 Jahre früher. Offiziell wurde es 1880 als Schaubergwerk eröffnet, mit Einfahrt auf der grubenbahn. Das ist wohl ein klassischer Gegenbeweis durch Gegenbeispiel, QED. Wir können nur hoffen, dass die anderen Dinge, die sie auf der Führung erzählen, weniger gelogen sind.

Während man ein Museum eigentlich selbstständig und ohne Führung besucht, ist das bei einem Schaubergwerk, sogar einem künstlichen, anders. Es gibt täglich feste Zeiten für die Führungen, die Kosten auch zusätzlich. Man muß über ein Treppenhaus hinuntersteigen, sodass der Besuch mit Rollstuhl leider nicht möglich ist. Allerdings gibt es eine sogenannte Online-Führung bei der man über Zoom virtuell 1 Stunde lang durch das Bergwerk geführt wird. Das ist dann tatsächlich live und man muss einen Termin buchen. Es ist nicht ganz klar, ob diese eine temporäre Einrichtung während der Pandemie war oder ob es ein reguläres Angebot ist. Der Eintrittspreis ist übrigens identisch zum echten Besuch.