46.802509, 13.704337
| Ort: |
Tschirgant 1, 6464 Tarrenz.
(47.2580581, 10.7744553) |
| Öffnungszeiten: |
04-MAI bis OKT Do-So 10-16. [2025] |
| Eintrittspreise: |
Erwachsene EUR 9, Kinder (10-18) EUR 3, Studenten EUR 7, Senioren EUR 7. Gruppen (15+): Erwachsene EUR 7, Kinder (10-18) EUR 2. Mit Führung: Erwachsene EUR 10,500, Kinder (10-18) EUR 4. [2025] |
| Typ: |
Bergwerksreplik
Bergbaumuseen
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| Licht: |
Beleuchtung mit Glühlampen
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| Dimension: | |
| Führungen: | |
| Fotografieren: | |
| Zugänglichkeit: | nein |
| Literatur: | |
| Adresse: | Knappenwelt Gurgltal, Tschirgant 1, 6464 Tarrenz, Tel: +43-664-9159994. office@knappenwelt.at |
| Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
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Die Knappenwelt Gurgltal ist ein Bergbaumuseum in einer Gegnd in der im 16. und 17. Jahrhundert der Bergbau die Lebensgrundlage vieler Menschen war. Es ist eine Art Freilichtmuseum mit diversen Gebäuden die mehr oder weniger die historischen Bergbaugebäude nachbilden. Hier werden Arbeit und Leben der Knappen erläutert, allerdings nicht in einem echten historischen Bergwerk oder Bergbaudorf, sondern in Rekonstruktionen.
Das Grubenhaus war das Verwaltungsgebäude eines Bergwerks, hier war der Arbeitsbereich der Hutleute (Grubenaufseher) und der Markscheider (Vermessungstechniker im Bergbau). Die Herren hatten eine etwas noblere Ausstattung. Die Bergleute lebten im Knappenhaus, das mehr oder weniger aus einm Aufenthaltsraum und einem Matratzenlager bestand. In einem großen Raum versammelte man sich um die zentrale Feuerstelle, zum essen und wohl auchzur Geselligkeit, obwohl die Freizeit natürlich kurz war. Im Schlaflager schliefen die Knappen dicht an dicht auf Strohsäcken. Der Stollen ist ein Erbstollen, er diente also nicht nur als Zugang und zum Transport von Erz, sondern vor allem zum Entwässern der Grube. Der künstliche Stollen wurde 2007 angelegt und zeigt unterschiedlichste Zimmerungsarten und auch die techniken die beim Abbau verwendet wurden. Die Schreibstube war das Archiv des Bergwerks, hier lagerten Abrechnungen, Listen der Aus- und Einfahrenden, und das Risswerk, also die Karten des Bergwerks. Die Scheidstube war der Ort wo Frauen und Kinder Erze, die für eine händische Aufbereitung geeignet waren, auf großen Scheidsteinen zerkleinerten und dann in Erz und taubes gestein trennten. Nicht klaubbares Gut musste zum Pocher im Pochwerk. Er wurde von einem Wasserrad angetrieben und stampfte mit seinen hölzernen Stempeln, an welchen eiserne Schuhe befestigt waren, zu Sand. Ursprünglich wurde das trocken gemacht, später wurde dann Nasspochen üblich, was den entstehenden Staub minimierte. Der Sand wurde dann gesiebt und im strömenden Wasser nach Gewicht getrennt. Die Schmiede reparierte und schärfte das Werkzeug der Hauer, das war täglich nötig so dass eine eigene Schmiede unverzichtbar war. Im Erzhof wurden die Erze nach Korngröße sortiert und gelagert. Er war abgeschlossen.
Die Bergbaugebiete in der Umgebung sind Hoch-Imst, Hetterwand, Alpleskopf, Tschirgant und Wannig-Handschuhspitze. Hier gibt es eine große Zahl von Bergbaurelikten, allerdings kein Schaubergwerk oder Museum.