Feuerstein Bergwerk


Neolithische Feuersteinmine bei Pleigne, Schweiz.

Feuerstein ist eine Form von Quarz (SiO2), die relativ hart ist und sich relativ leicht in eine bestimmte Form schlagen lässt. Dabei bekommt er sehr scharfe Kanten die sich gut zum Schneiden eignen. Er war in der Steinzeit weit verbreitet, deshalb wird diese Zeit auch Steinzeit genannt. Der Feuerstein war in bestimmten Gebieten recht häufig, vor allem dort, wo in Nordeuropa und im südlichen Großbritannien Kreideschichten vorhanden sind. Der Feuerstein ist eine Konkretion, die durch Grundwasserprozesse in bestimmten Schichten entstanden ist. Die Knollen haben unterschiedliche Größen, bis zu einem halben Meter im Durchmesser.

Andererseits wurde guter Feuerstein von hoher Qualität nur an bestimmten Stellen gefunden. Er wurde an diesen Stellen gesammelt, in Barren gehauen und mit entfernten Gebieten gehandelt.

Bearbeitung von Feuerstein zur Herstellung verschiedener Werkzeuge.

Es ist bekannt, dass der Steinzeitmensch sehr feine Exemplare von Feuerstein sammelte und mitnahm. Sie wurden über mehrere hundert Kilometer transportiert. Besonders zum Ende der Steinzeit, während des Neolithikums oder der Neusteinzeit, wurde der Feuerstein in den ersten Bergwerken der Menschheit abgebaut. Angefangen mit Steinbrüchen und Tagebauen, wurden bald Schächte abgeteuft, um die Feuersteinschichten zu finden. Die Kreide ist typischerweise sehr weich, und so konnte der Mensch sie mit seinen Steinwerkzeugen bearbeiten. Die Feuersteinminen unterschieden sich je nach Oberflächenlandschaft, Gesteinsart und Morphologie des Feuersteinvorkommens.

Die Größe der Bergwerke zeigt, dass der Abbau bald ein Job für Spezialisten wurde, für Bergleute, die ihr ganzes Leben mit der Suche nach dem wertvollen Material verbrachten. Einige Details zeigen sogar, dass sie in ihrem Beruf hohe Fähigkeiten besaßen. So schnitten sich die Bergleute in Spiennes durch eine ziemlich harte Kalksteinschicht, um an eine andere Kreideschicht mit wertvollem Feuerstein zu gelangen. Es scheint, dass sie genug über die Geologie wussten, um zu wissen, dass sich darunter Feuerstein befinden würde, der die enorme Anstrengung belohnen würde.

Feuerstein wurde zu allen Zeiten für den Bau von Häusern oder Straßen verwendet. Es gibt mittelalterliche Feuersteinminen, die nicht so genannt werden, da in diesen Steinbrüchen jede Art von Gestein abgebaut wurde, das für den Bau nützlich war. Heute ist Feuerstein nicht mehr wertvoll, aber er wird immer noch abgebaut. Die heutigen Minen unterscheiden sich sehr von denen des Mittelalters und der Jungsteinzeit. Er wird in großen Mengen abgebaut, vorzugsweise in recht feinen Körnern, die nicht viel Bearbeitung benötigen. Sie werden als harter Bestandteil von Beton verwendet, und deshalb müssen sie ziemlich klein sein. Und es gibt viele andere Verwendungsmöglichkeiten für Quarz, wie die Herstellung von Computerchips auf Quarzbasis. Aber der Quarz, der dafür verwendet wird, ist typischerweise feiner Quarzsand, nicht die Knollen aus der Kreide der Kreidezeit.