Proteus anguinus

Grottenolm



Wissenschaftlicher Name: Proteus anguinus Laurenti 1768
Systematik: Phylum Chordata
Klasse Amphibia
Ordnung Urodela
Familie Proteidae (Olme)
Genus Proteus LAURENTI, 1768
Spezies Proteus anguinus

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Proteus anguinus, Brehms Tierleben, 1890, p 838. Public Domain.
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Proteus anguinus, Joseph Nicolaus Laurenti (1768): Specimen Medicum Exhibens Synopsin Reptilium Emendatam Cum Experimentis Circa Venena Et Antidota Reptilium Austriacorum, p 225. Public Domain.
Der Proteus oder Olm.
Fotograf: Arne Hodalic
© Slovenian Government Public Relations and Media Office, mit Genehmigung.
Proteus anguinus in ShowcavePlaninska Jama in Slovenien. ©Helmut Schlierf, Zirndorf.
Proteus anguinus in ShowcavePostojnska Jama, Slovenia. Public Domain.

Der Grottenolm (Proteus anguinus) ist ein echter Troglobiont. Er ist ein amphibischer Salamander, der nur im Dinarischen Karst lebt, den Karstgebieten entlang des Mittelmeers von Triest in Italien bis zur Herzegowina. Er kommt nur in dieser Region vor, es handelt sich um eine sogenannte endemische Art. Weitere Vorkommen, im Harz in Deutschland, in Moulis in Frankreich oder in Grotte Oliero in Italien gehen auf menschliche Eingriffe zurück. Im Laufe der mehrhundertjährigen Forschung wurden zahlreiche Exemplare zu wissenschaftlichen Zwecken umgesiedelt.

Der Proteus im dinarischen Karst ist der Rest einer tertiären Amphibienfamilie, die heute mit nur noch sechs Gattungen weltweit nahezu ausgestorben ist. Proteus war Charles Darwin bekannt, der in Kapitel 5 seines Buches The Origin of Species über Höhlentiere schreibt: WorldEffects of Use and Disuse English, darüber schreibt. Er nennt sie "Wracks des alten Lebens".

Proteus sieht aus wie ein Salamander, aber wegen der bleichrosa-farbenen Haut und den kleinen Armen und Beinen sieht er auch ein bisschen aus wie ein kleiner Mensch. Aus diesem Grund wird er auch Menschenfisch genannt, obwohl er keiner ist. Andere Namen von Proteus anguinus sind Olm und Weißer Salamander.

Der Olm hat keine Augen und keine Pigmente in der Haut, wenn er in der Dunkelheit einer Höhle aufwächst. Eine besonders interessante Tatsache ist, dass Grottenolme, wenn sie bei Licht aufwachsen sowohl Augen als auch Hautpigmente entwickeln. Diese Fähigkeit ist offensichtlich aus einer früheren Stufe der Evolution erhalten geblieben. Aber die Augen sind dann nicht vollständig, einige wichtige Teile des Sehnervs fehlen, und so haben diese Olme zwar Augen, sind aber immer noch blind.

Durch das lichtlose Leben sind Grottenolme völlig pigmentlos, wirken also bleich, fast durchscheinend. Sie erreichen etwa eine Länge von 17 bis 26 cm und 20 g Gewicht. Außerdem haben sie keine Augen, diese wären im Dunkeln ja auch völlig sinnlos. Links und rechts hinter dem Kopf sind die außen befindlichen Kiemen zu erkennen. Obwohl sie durchsichtig sind, sehen sie rötlich aus, da sie vom Blutkreislauf durchflossen werden. Aber er ist ein Amphibium und hat auch Lungen zum Atmen an Land.

Olms are said to become older than 100 years. This is not proven until now, as it is very difficult to examine them in their natural environment. They are able to go without food for up to six years. One reason is the low temperature of the cave water, where the whole metabolism is low.

Seit dem 19. Jahrhundert haben wissenschaftliche Einrichtungen in Europa Proteus anguinus untersucht. Exemplare wurden in andere Höhlen umgesiedelt, um zu testen, welche Einflüsse die etwas andere Umgebung hat. Die meisten Umsiedlungen waren erfolgreich, und wo beide Geschlechter freigelassen wurden, stabilisierte sich die Population. Ein Beispiel ist die Quelle von Oliero, wo sie sich offenbar niedergelassen haben. In der Mitte des 20. Jahrhunderts gab die sozialistische slowenische Regierung lebende Exemplare der Olme an verschiedene Institutionen in der ganzen Welt ab. Es wurden jedoch nur männliche Tiere exportiert, um eine Vermehrung zu verhindern.


Hermannshöhle Han-sur-Lesse Aggtelek Grotte Oliero Kent's Cavern Kent's Cavern Moulis
Der natürliche Lebensraum von Proteus anguinus ist dunkelrot markiert.
Die hellroten Punkte zeigen die Orte, an die Exemplare zu wissenschaftlichen Zwecken umgesiedelt wurden.