Eichener See


Touristische Informationen:

Ort: Eichen.
A98 Ausfahrt Lörrach, B317 11 km bis Schopfheim, B518 Ortsteil Eichen. An der B518 nach Hasel, 500 m hinter Eichen, Parkplatz auf der rechten Seite. 250 m/5 minuten Fußweg zum See.
(47.644989, 7.861507)
Öffnungszeiten: no restrictions.
[2021]
Eintrittspreise: free.
[2021]
Typ: KarstKarstsee
Licht: n/a
Dimension: L=250 m, W=135 m, T=3 m, Fl=1,5 ha.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: ja
Literatur: Karl Ückert (1998): Der Eichener See, Uehlin, Schopfheim 1998, ISBN: 3932738-01-2.
Ein wunderschöner Bildband mit Fotografien des Landschaftsfotografen Eugen Holdermann. Enthält vor allem Geschichten und Sagen rund um den Eichener See.
Hans-Martin Koch, Reinhard Valenta (): Der Dinkelberg, ISBN 978-3-922107-53-2.
Adresse:
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Geschichte

10-MAY-1772 vier junge Leute ertranken im See.

Bemerkungen

Der Eichener See ist eine Karsthohlform im Gebiet des Dinkelberges. Dieses Gebiet zeigt an der Oberfläche zahlreiche Karstformen, insbesondere Dolinen. Auch die Hohlform des Eichener Sees ist eine Doline. Diese füllt sich manchmal mit Wasser und bildet so einen kleinen See. Das kann sehr schnell gehen, über Nacht sozusagen. Das Wasser bleibt meist einige Tage stehen und verschwindet dann wieder. Der See ist maximal 250 m lang, 135 m breit und 3 m tief.

Die Hohlform besitzt weder eine erkennbare Quelle oder einen Bach als Zufluß, noch hat sie einen erkennbaren Abfluß. Offensichtlich hat sie aber eine direkte Verbindung zum Karstwasserspiegel, der hier sehr starken Schwankungen unterliegt. Steigt er, zur Zeit der Schneeschmelze oder nach kräftigen Regenfällen stark an, liegt die Oberfläche bis zu drei Meter über dem tiefsten Punkt der Doline. Der See füllt und leert sich also entsprechend der Höhenveränderungen des Karstwasserspiegels.

Der See ist ach für Biologen äußerst interessant. So kommt hier der Kiemenfußkrebs (Tanymastix stagnalis = Tanymastix lacunae) vor, der auch als lebendes Fossil bezeichnet wird. Seine Art existiert weitgehend unverändert seit der Kreidezeit. Die Eier überleben auch lange Trockenzeiten, genau betrachtet brauchen sie diese sogar in ihrem Lebenszyklus. Das Vorkommen der Krebse ist einmalig in Europa. Generell bieten zeitweise wasserführende Karstseen und Erdfälle in Karstgebieten einen besonderen Lebensraumtyp.

Die Doline wurde inzwischen für den Tourismus erschlossen, ein gekiester Fußweg führt außen um die Doline herum. Am Ostende wurde ein Grillplatz mit einer Schutzhütte eingerichtet. Auch eine große Tafel mit Erläuterungen wurde angebracht. An der Landstraße von Eichen nach Hase, 500 m nach dem Ortsausgang, befindet sich an der rechten Seite ein Wanderparkplatz. Nach einem 5 minütigen Fußweg auf einem geteerten Feldweg erreicht man den See. Ein Besuch ist immer eine nette Ergänzung zum Besuch der nahegelegenen Erdmannshöhle.