Blauer See


Touristische Informationen:

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Umgebungskarte. Blauer See, Harz, Deutschland.
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Der See vom Nordende. Blauer See, Harz, Deutschland.
Ort: 38889 Elbingerode.
Steinbruch Garkenholz. Bei Rübeland, 14 km S Wernigerode. Von Wernigerode F244 bis Elbingerode, dann links ab die F27 bis Rübeland.
(51.7636434, 10.8693023)
Öffnungszeiten: ohne Einschränkungen.
[2025]
Eintrittspreise: frei.
[2025]
Typ: KarstKarstsee Künstlicher See
Licht: -
Dimension: L=95 m, W=47 m, D=17 m.
Führungen: nein
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: ja
Literatur:
Adresse:
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Geschichte

1885 Beginn des Kalkabbaus.
1945 Steinbruch geschlossen.

Bemerkungen

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Das Nordufer mit den steilen Steinbuchwänden. Blauer See, Harz, Deutschland.
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Der See vom Südende. Blauer See, Harz, Deutschland.
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Nahaufnahme des Seebodens. Blauer See, Harz, Deutschland.
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Totale. Blauer See, Harz, Deutschland.

Der Blaue See ist ein kleiner See von außergewöhnlich blauer Farbe. Obwohl er auf den ersten Blick wie jeder andere See aussieht, mit Ausnahme der Farbe, ist er künstlich. Wir befinden uns im aufgelassenen Steinbruch Garkenholz, in dem Kalk abgebaut wurde. Der recht große Steinbruch besitzt mehrere Abbauebenen und auch MineAbraumhalden. Die tiefste Ebene wurde nach der Schließung des Steinbruchs durch Grundwasser überflutet und bildet so heute den See. Das Karstwasser, und auch das Regenwasser, das durch die Abraumhalden in den See sickert, enthält einen extrem hohen Gehalt an Kalk. Das dahinter steckende Prinzip ist allerdings recht einfach: Der Kalk im Wasser filtert das weiße Sonnenlicht, allerdings werden blaue Anteile deutlich weniger gefiltert als andere. So wird das blaue Licht vom Seeboden reflektiert und der See erhält seine blaue Farbe.

Der See ist heute eine beliebte Sehenswürdigkeit. Man besucht sie am besten bei sonnigem Wetter, da die blaue Farbe nur dann voll zur Geltung kommt. Die Straße führt ein kleines Tal hinauf von Rübeland nach Hüttenrode. Ein kleines Schild weist uns den Weg in den großen Parkplatz, im Sommer gibt es hier sogar einen Kiosk der Getränke und Bratwürste verkauft. Nun muss der Besucher zum See hinunterlaufen.

Es gibt einen Rundweg, der um den ganzen See herum führt. Wenn man am oberen Ende des Parkplatzes startet, führt der Weg zuerst durch Gestrüpp und über Abraumhalden und man gelangt an eine Steilküste, ursprünglich die Abbaukante die heute das Seeufer bildet. Von der höchsten Stelle folgt man dem Pfad gegen den Uhrzeigersinn um den See herum und steigt dabei bis zum Seeufer hinunter. Auf der anderen Seeseite führt uns eine einspurige Kiesstraße wieder zurück zum Parkplatz.

Obwohl er künstlich ist, ist der See ein echter Karstsee. Das bedeutet, dass der Seespiegel dem Karstgrundwasser entspricht. Das Wasser fließt durch Klüfte im Kalkstein und wenn der Karstwasserspiegel schwank ändert sich der Seespiegel. In trockenen jahren, wenn der Karstwasserspeigel sehr niedrig ist, kann der See vollständig austrocknen. In nassen Jahren kann er bis zu 17 m Tiefe erreichen. Diese geologische Besonderheit ist der Grund warum der See ein Geotop der GeoParks ist, obwohl er künstlich ist. (Geopunkt 2 der Landmarke 1)