Wutachschlucht


Touristische Informationen:

Ort: Gemeinde Wutach.
(47.842715, 8.319094)
Öffnungszeiten: Frei zugänglich.
[2022]
Eintrittspreise: frei.
[2022]
Typ: GeologyKlamm
Licht: nicht notwendig
Dimension: Obere Schlucht: L=9 km.
Mittlere Schlucht: L=7,5 km.
Untere Schlucht (Flühen): L=3,5 km.
Gauchachschlucht: L=4,5 km.
Führungen: nein. V=100.000/a [2019]
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Ferienregion Wutachschlucht, Martinstraße 5, 79848 Bonndorf im Schwarzwald, Tel: +49-7703-7607, Fax: +49-7703 7507. E-mail:
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Geschichte

1840 Badhäuschen der Herren von Tannegg, Bad Boll (Schwefelsole).
1890 Erschließung mit Wanderwegen durch den Schwarzwaldverein.
1894-1913 Bad im Eigentum des Bad Boll Fishing Club Ltd. London.
1904 Bau des Ludwig-Neumann-Weges entlang der Muschelkalkschlucht durch den Schwarzwaldverein.
1908-1910 Urgesteinsschlucht und Flühe-Schlucht zugänglich gemacht.
1978 sieben öffentliche geologische Klopfplätze angelegt.
1992 Abriss des Bads durch das Land Baden-Württemberg.

Bemerkungen

Die Wutachschlucht ist ein Engtal, was ein sehr enges V förmiges Tal ist, nicht ganz so eng wie eine Klamm. Insgesamt ist diese Schlucht 33 km lang, ohne Nebentäler, un zwischen 60 und 170 m tief. Das Gebiet ist ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, Teil des Naturparks Südschwarzwald und des Europäischen Vogelschutzgebiets Wutach und Baaralb. Besonders sehenswert sind die Obere Schlucht, die Mittlere Schlucht, die Untere Schlucht oder Wutachflühen, sowie das Nebental Gauchachschlucht. Die einzelnen Teile sind meist durch etwas weitere Täler getrennt.

Die Obere Schlucht befindet sich im Grundgebirge des Schwarzwalds. Die Gutach und der Haslach aus dem östlichen Schwarzwald schneiden sich mit plötzlichem Gefällezuwachs in zunächst kleine, oftmals enge Schluchten ein. Im Granit wechseln dunkle, unwegsame Schluchtabschnitte mit kurzen Talweitungen ab. Schließlich werden die wenig standfesten Buntsandsteinschichten erreicht und das Tal weitet sich.

Die Mittlere Schlucht schneidet sich durch den Hauptmuschelkalk. Dieser Teil wurde zuerst touristisch erschlossen und ist bis heute der touristisch interessanteste Teil der Schlucht. Der Ludwig-Neumann-Weg, eine der aufwändigsten Wegeanlagen des Schwarzwaldvereins, durchquert sie. Ursprünglich hatte der Weg diverse Brücken, die jedoch alle durch Hochwasser zerstört wurden. Zentraler Rastplatz ist die Schurhammer-Hütte in einer Talweitung. Im Kalkgestein gibt es auch Verkarstung, am unteren Ende der Schlucht verschwand die Wutach früher in einem Schluckloch, der Alten Wutachversinkung. Dieses wurde jedoch durch einen Bergsturz 1953 verfüllt.

Die Untere Schlucht heißt auch Wutachflühen und verläuft ebenfalls durch den Hauptmuschelkalk. Der Muschlkal taucht in die Tiefe ab, hier befindet sich jedoch eine Verwerfung, an der das Gestein angehoben wurde und so bildet der Hauptmuschelkalk wieder Felsen am oberen Rand der Schlucht. Daher kommt auch der Name, Flühen ist das alemannische Wort für Felswände. Am spektakulärsten ist ein Steilhang mit 350 m Höhenunterschied. Die Schlucht selbst ist jedoch weniger abwechslungsreich. Eine Besonderheit ist die querende Wutachtalbahn.

Die Gauchachschlucht ist eine sehr steil in die Bänke des Oberen Muschelkalks eingeschnittene Schlucht. Spektakulär ist die Einmündung der Engeschlucht des Tränkebachs. Auch hier gibt es Versickerungsstellen im Bachbett und bei Niedrigwasser ist das Bachbett von hier bis zur Wutach trocken, weil das Wasser vollständig versickert.