Graselhöhle


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Touristische Informationen:

Ort:  
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Öffnungszeiten:  
Eintrittspreise:  
Typ:  
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:  
Führungen:  
Fotografieren:  
Zugänglichkeit: nein
Literatur:  
Adresse: Graselhöhle, Tel: +43-.
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Geschichte


Bemerkungen

Diese eher kleine Höhle, genannt Graselhöhle nach dem Räuberhauptmann Johann Georg Grasel, wurde kürzlich renoviert. Eine Treppe mit einem Holzgeländer führt zum Eingang, der Platz davor wurde abgeflacht und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die Höhle wurde mit einer Eisengittertür verschlossen und verriegelt. Aber durch das Tor ist die kleine Höhle noch vollständig sichtbar und jetzt mit elektrischem Licht und einer Beschreibung und einem Bild des Räubers Grasel ausgestattet. Das elektrische Licht kann vom Besucher auf Wunsch eingeschaltet werden und schaltet sich nach einiger Zeit automatisch aus. Die Felsenfront wurde nach einem Felssturz mit Holz verkleidet, was eigentlich nicht sehr professionell ist und allgemein als Schandfleck gilt.

Johann Georg Grasel (*1790-✝1818) war der Robin Hood der Region Südmähren und nördliches Niederösterreich. Die Höhle wurde nach ihm benannt, weil er sie der Sage nach als Versteck nutzte. Im Waldviertel, einem Teil Niederösterreichs, wird er heute als Touristenattraktion genutzt. Es gibt Romane, Gedichte und Theaterstücke, die seine Legende erzählen, und sogar Höhlen und Gasthöfe, die nach ihm benannt sind.

Zugleich war er aber auch als brutaler Schurke bekannt. Aus diesem Grund ist sein Name bis heute das tschechische Wort für Schurke: grázl. Er gehörte zu einer großen Familie von Gaunern, die auch dafür berüchtigt waren, zu betteln und zu stehlen, was das Zeug hielt. So wurde er schon als Kind zum Stehlen gezwungen und verbüßte im Alter von neun Jahren seine erste Strafe von zwei Wochen im Gefängnis. Später war er der Anführer verschiedener Gruppen brutaler Räuber. Im Jahr 1815 wurde er mit 66 seiner Männer gefasst und wegen 205 Verbrechen, darunter mehrere Morde, zum Tode verurteilt. 1818 wurde er gehängt, und als er die riesige Menschenmenge von 60.000 Menschen erreichte, die zu seiner Hinrichtung gekommen war, sagte er "Jessas, so vül Leit!" (Jesus, so viele Leute).

Dieser Ort ist ein Teil des örtlichen Wallfahrtsweges. Maria Dreieichen wurde in der Barockzeit zu einem berühmten Wallfahrtsort. Während die Pilger hauptsächlich zur Barockkirche gehen, gibt es auch einen Weg, der zum Heiligen Bründl, auch Augenbründl genannt, führt. Bei diesem kurzen Weg handelt es sich um einen Kreuzweg mit einer Reihe von Stationen, die an die Geschichte von Jesu Gang zu seiner Kreuzigung erinnern. Am Ende des Weges befindet sich die Quelle mit der angeblichen Heilwirkung, ein Automat für Plastikflaschen zum Auffüllen des Weihwassers und ein "Kein Trinkwasser!" (nicht trinkbar) Schild. Ziemlich lustig!

Und hier am Ende des Weges ist die Treppe, die hinauf zu der kleinen künstlichen Höhle führt. Einst war es wohl ein Erdstall, eine geheimnisvolle Art von künstlichen Höhlen, die in Bayern und Österreich zu finden sind und deren Ursprung und Verwendung noch unbekannt ist. Der Name und die Legende vom Versteck Grasels sind offensichtlich reine Fantasie. Die Höhle ist winzig, ungemütlich und Grasel hat nie Höhlen als Versteck benutzt, er hatte überall Verwandte und Freunde, die ihn versteckten. Es scheint, dass die Legende für die Pilger erfunden wurde, um den Ort für sie interessanter zu machen.