Kläfferquelle

Kläfferbrünnequelle


Touristische Informationen:

Standort: 13 km von Wildalpen.
Öffnungszeiten: Mai bis Oktober Mo–Fr 10–12, 13–15 Uhr, So, Fei 10–12 Uhr.
Besichtigung nur für Gruppen nach Vereinbarung.
[2020]
Eintrittspreise: Erwachsene 5 EUR, Kinder (6-15) 2 EUR, Kinder (0-5) frei.
Führung: Pro Gruppe 20 EUR.
[2020]
Typ: KarstKarstquelle
Licht: nein
Dimension: Durchschnittliche Förderleistung: 4.790 l/s.
Maximale Förderleistung: 10.000 l/s.
Minimale Förderleistung: l/s.
Führungen: Museum: D=90 Min.
Kläfferquelle: D=30 Min.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: Museum: ja.
Kläfferquelle: nein
Literatur:
Adresse: Kläfferquelle, Museum „HochQuellenWasser“, Säusenbach 14, 8924 Wildalpen, Tel: +43-3636-451-31871, Fax: +43-3636-451-472649. E-Mail:
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Geschichte


Beschreibung

Die Kläfferquelle zählt zu den größten Trinkwasserquellen Europas. Sie wurde 1910 in die II. Wiener Hochquellenleitung ntegriert. Diese Trinkwasserleitung transportiert Trinkwasser aus dem steirischen Hochschwabgebiet nach Wien. Um Brunngraben, Höllbach, Siebensee, Schreyerklamm und die Kläfferquelle wurde ein Wasserschutzgebiet eingerichtet. Täglich werden 217 Millionen Liter Wasser nach Wien transportiert.

Das Wasser fließt durch sein Eigengewicht wie in einem römischen Aquädukt, in einem 192 cm breiten und 208 cm hohen Kanal. Das Aquädukt hat eine Gesamtlänge von 183 km mit einem normalen Gefälle von 0,22 ‰. Das Gefälle bewirkt eine Fließgeschwindigkeit von 4 bis 5 km/h, was bedeutet, dass sich das Wasser etwa so schnell bewegt wie ein Wanderer. Von der Kläfferquelle nach Wien braucht das Wasser 36 Stunden. Natürlich gibt es da eine Lücke: Die Entfernung von 180 km mit 360 m Höhenunterschied hätte ein durchschnittliches Gefälle von 2,1 ‰ ergeben. Diese Differenz wird zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt. Es gibt zahlreiche sogenannte Wasserleitungskraftwerke (Trinkwasserkraftwerke), die Strom erzeugen, der zum Pumpen von Wasser in Wien verwendet wurde. Früher hatten sie ein separates Netz aus Stromleitungen, heute wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist und die Pumpen nutzen den Strom aus dem Netz.

Die Kläfferquelle ist eine Karstquelle. Ihre Ergiebigkeit hängt von der Neubildung im Einzugsgebiet ab. Die Reaktion auf Schneeschmelze oder starke Regenfälle erfolgt in Stunden oder wenigen Tagen. Außerdem produziert die Quelle bei maximaler Schüttung trübes Wasser mit hohem Sedimentgehalt. Zu dieser Zeit wird die Quelle nicht zur Trinkwassergewinnung genutzt. Das gesamte Wasser verlässt das Quellgebäude durch den Überlauf, und das oft trockene Flussbett darunter ist dann voller beeindruckender Stromschnellen. Bei Hochwasser beginnen auch viele kleine, zeitweilige Quellen rund um das Gebäude Wasser zu produzieren, und es bilden sich bis zu 70 m hohe Wasserfälle.

Die historischen Quellgebäude und der 90 m lange Stollen im Berg, der das Wasser in der dahinterliegenden Höhle fasst, sind im Rahmen von Sonderführungen für Touristen zugänglich. Gruppen ab 10 Personen können sich im Museum HochQuellenWasser anmelden. Dies ist der neue Name des Wasserleitungsmuseums Wildalpen, das zugleich Heimat- und Pfarrmuseum in einem historischen Hammerwerk ist. Die Führung umfasst das Museum und die Quelle.