| Ort: |
Aschau 81, 6234 Brandenberg.
(47.538683, 11.916289) |
| Öffnungszeiten: |
MAI bis OKT täglich. Bei Gewitter und starkem Regen geschlossen. Kaiserhaus Mo, Mi-So. [2022] |
| Eintrittspreise: |
frei. Parken am Kaiserhaus: Halbtags EUR 3, Ganztags EUR 5, Bus EUR 10. [2022] |
| Typ: |
Klamm
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| Licht: | nicht notwendig |
| Dimension: | L=1 km, A=710 m asl. |
| Führungen: | nein, D=60 min, L=2 km. |
| Fotografieren: | erlaubt |
| Zugänglichkeit: | nein |
| Literatur: | |
| Adresse: |
Kaiserklamm, Aschau 81, 6234 Brandenberg.
Gasthaus Kaiserhaus, Fam. Larch, Aschau 81, 6234 Brandenberg, Tel: +43-5331-5271. „Sport Ossi“ Mei-Maria Stock, Wittberg 105, A-6233 Kramsach, Tel: +43-5337-63300, Fax: +43-5337-64967, Cell: +43-664-2330321. E-mail: |
| Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt. Allerdings können sich Öffnungszeiten und Preise schnell ändern, ohne daß wir benachrichtigt werden. Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste. |
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Kaiserklamm (Emperor Gorge) was named after Royal visitors: Sisi and Franzl. Emperor Franz Josef I (*1830-✝1916) and his wife Elisabeth once stayed overnight at the Gasthaus Kaiserhaus at the entrance to the gorge. Für Habsburger-Fans ist der Raum bis heute im Originalzustand erhalten geblieben. Der Überlieferung nach liebte es der Kaiser, vom Weg aus die Arbeit der Holzfäller zu beobachten, und die Schlucht war auch Ausgangspunkt für die Jagd.
Einst wurde das Holz unter großer Mühe und Gefahr für die Holzarbeiter ins Tal getrieben. Die einst ungesicherten Fußwege, die für die Stollen meist aus dem Fels gehauen wurden, sind heute noch begehbar. Sie wurden bis ins frühe 20. Jahrhundert genutzt. Die Hölzer waren 4 bis 4,5 m lang, und im engen Abschnitt bestand immer die Gefahr, dass sie blockierten. Es war wichtig, sie so schnell wie möglich mit langen Stöcken zu lockern, um zu verhindern, dass sie sich ansammelten und einen massiven Damm bildeten, der Fuchs genannt wurde. Wenn dies geschah, stauten sie das Wasser auf und versuchten, das Holz herauszuspülen, was oft gelang, wenn das Holz im tiefen Wasser zu schwimmen begann. Wenn das nicht funktionierte, brachten sie Sprengstoff an und lösten das Problem auf diese Weise. Bei einem Spaziergang durch die Schlucht wird einem erst richtig bewusst, wie hart die Arbeit der Holzfäller einst war.
Die Klamm wurde von der Brandenberger Ache gebildet. Da in Tirol fast jeder Fluss den Namen Ache trägt, ein in der Gegend recht gebräuchlicher Name, wird dieser mit dem Namen der nahe gelegenen Stadt Brandenberg in Verbindung gebracht. Die Wege waren ursprünglich schmale Pfade, die von den Holzfällern benutzt wurden, an einigen Stellen manuell verbreitert und sehr gefährlich. Sie wurden unter der Leitung des Ingenieurs Hermann Veith mit Bohrmaschinen und Sprengstoff verbreitert. Diese Arbeiten dauerten Jahrzehnte, und es waren sogar einige kurze Tunnel erforderlich. Ursprünglich gab es keine Geländer, weil sie beim Lösen des Holzes im Weg gewesen wären. Nach dem Ende des Treibens und der Erschließung der Schlucht für den Tourismus wurden die Wege mit Geländern gesichert.
Das Haus am Eingang der Schlucht gehörte den Österreichischen Bundesforsten und war der Wohnsitz des örtlichen Försters und seiner Familie. Es war Tradition, dass die Ehefrau das Gasthaus betrieb. Das Gebäude befindet sich auch heute noch im Besitz der Bundesforste. Es bietet ein Restaurant, Verpflegung, Festlichkeiten, hat 10 Betten und 30 Schlafplätze. Es ist bei Familien beliebt, da es einen Spielplatz mit einem großen Trampolin und einen Streichelzoo hat.
Die Schlucht ist leicht zu begehen und recht sicher. Sie ist für Kinder geeignet, diese dürfen aber nur mit einem Sicherheitsgeschirr mitgenommen werden. Sicherheitsgeschirre für Kinder werden im Kaiserhaus kostenlos angeboten. Das ist sogar für Österreich ziemlich einzigartig und lustig. Auf halber Strecke befindet sich die Gedenktafel für den Ingenieur Hermann Veith. Der Weg ist etwa einen Kilometer lang und dauert etwa 30 Minuten und der kürzeste Rundweg ist der Rückweg durch die Schlucht.
Es gibt auch die Möglichkeit, auf der Forststraße zurückzukehren, die etwas länger ist. Wenn Sie die Tour verlängern wollen, gibt es 2 km flussaufwärts die Jausenstation Erzherzog-Johann-Klause, wo Sie ein Bier trinken und etwas essen können. Wenn man den dichten Wald im oberen Tal sieht, ist es leicht zu verstehen, warum die Trift so wichtig war. An der Erzherzog-Johann-Klause befindet sich der gestaute See, in dem die Bäume gesammelt wurden, um 20 km nach Kramsach getrieben zu werden.
Die Schlucht wird auch von Kajakfahrern besucht, wird für Rafting- und Tubing-Touren genutzt, und die besonders Mutigen gehen auch Wildwasserschwimmen. Das scheint eine Art Extrem-Canyoning zu sein, was ziemlich abgefahren ist, denn Canyoning ist schon ein Extremsport. Andererseits müssen Kinder ein Gurtzeug tragen. Die Aktivitäten werden von Sport Ossi organisiert. Die Brandenberger Ache ist das letzte unberührte Wildwasser in Tirol.