Krypta

Krypten


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Krypta, St. Matthias, Trier mit Gräbern der Heiligen Eucharius, Valerius und des Apostels Matthias. Public Domain.
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Krypta, St. Matthias, Trier, Sarkophag des Apostels Matthias. Public Domain.

Das Wort Krypta leitet sich vom lateinischen Wort crypta oder dem griechischen Wort κρύπτη, kryptē ab, die eigentlich verborgen oder privat bedeuten. Der Begriff wird auch für Kryptographie und Kryptologie verwendet, also für mathematische Verfahren, die einen Text oder Daten so umwandeln sollen, dass sie nur für den Besitzer lesbar sind. Der architektonische Begriff Krypta bezeichnet eine meist künstliche Kaverne im Inneren einer Kirche, eine Kapelle in der Kirche, die verborgen, versteckt, oft unterirdisch ist. Die Krypta liegt also in der Regel unterirdisch, das heißt unter dem Boden der Kirche oder zumindest unter dem erhöhten Boden um den Altar.

Der Eingang erfolgt oft von der Seite des Altars, der für normale Kirchenbesucher mehr oder weniger tabu ist. Das ist ein typischer Aspekt, denn er soll definitiv etwas verbergen. Normalerweise ist das der Leichnam eines oder mehrerer Mitglieder der Kirche, Bischöfe, Dekane, manchmal sogar ein Märtyrer oder Heiliger. Die Kirche schützt also den Schlaf dieser wichtigen Menschen doppelt, zum einen durch die Kirche selbst, zum anderen durch den verborgenen Ort innerhalb der Kirche.

Krypten sind nicht wirklich unterirdisch, obwohl die meisten von ihnen keine Fenster haben und daher tatsächlich so aussehen, als wären sie unterirdisch. Oft sind Krypten die Überreste einer früheren Kirche, die an der gleichen Stelle stand, bevor die heutige Kirche gebaut wurde. Die alte Kirche wird bis zu einem Niveau von etwa zwei bis drei Metern über dem alten Boden abgebrochen, dann wird der Rest von einer Decke bedeckt, die zum neuen Boden der Kirche wird.

An die Krypta grenzen je nach Nutzung mehrere andere Arten von Subterranea: das SubterraneaHöhlengrab wenn es sich um eine einfache Grabstätte handelt, die SubterraneaKatakomben wenn viele Menschen hier begraben sind, und die SubterraneaHöhlenkirche wenn sie hauptsächlich für Gottesdienste genutzt wird.