Oppenheimer Kellerlabyrinth


Touristische Informationen:

Ort: Merianstr. 2a, 55276 Oppenheim.
Oppenheim, Rathaus der Stadt Oppenheim am historischen Marktplatz in der Merianstraße 2.
(49.852816, 8.355086)
Öffnungszeiten: APR bis OKT Do-So.
NOV bis MÄR Do-Sa.
Termine über Online-Buchungssystem.
[2023]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 11, Kinder (7-12) EUR 7,50, Kinder (0-6) frei, Behinderte EUR 7,50.
[2023]
Typ: SubterraneaKeller
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=8-9 °C.
Führungen: L=420 m, Ar=6000 m², D=60 min.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Oppenheimer Kellerlabyrinth, Tel: +49-6133-4909-14, Tel: +49-6133-4909-19. E-mail: contact
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Geschichte

1226 Oppenheim zur Freien Reichsstadt erhoben.
1645 Keller in einer Beschreibung der Stadt von Merian erwähnt.

Bemerkungen

Das Oppenheimer Kellerlabyrinth ist eine mehretagige Kelleranlage im Löß unter der Altstadt. Es handelt sich um ein unübersichtliches System miteinander verbundener Keller, mit zahllosen Gängen in mehreren Stockwerken übereinander. Die Gänge sind meist vergessen, einen exakten Plan oder Unterlagen über den Verwendungszweck gibt es nicht. Die Komplexität der Gänge spricht dagegen, dass es sich um einfache Keller gehandelt hat.

Ein recht naheliegende Theorie geht davon aus, dass nach der Erhebung von Oppenheim zur Freien Reichsstadt 1226 der aufblühende Handel neuen Lagerraum benötigte. Die Stadt liegt jedoch eingezwängt zwischen Rhein und den Weinbergen, so legten die Handelsleute Keller unter ihren Gebäuden an. Die kühlen Keller eigneten sich besonders zur Lagerung von Lebensmitteln. Und auch das abgebaute Material konnte nutzbringend verwendet werden.

Der Oppenheimer Untergrund besteht aus einer bis zu acht Metern dicken Lößlehmschicht. Der Löß, eigentlich ein glazialer Flugsand, also ganz fein zermahlenes Gesteinsmehl, ist im Laufe der Zeit teilweise verwittert, so dass die Sedimente heute aus einer Mischung aus Lehm und Sand bestehen. Obwohl man annehmen würde, dass ein derartiges Lockergestein nicht standfest ist, stellt Löß eine sehr standfeste Ausnahme dar. Allerdings kann das Material sehr leicht bearbeitet werden, einfach, indem der lockere Sand herausgekratzt und weggeschaufelt wird. Zudem kann man den abgebauten Lehm benutzen, um eine Lehmdecke als Straßenbelag zu machen. Allerdings gibt es dabei auch eine große Gefahr. Wasserzutritt durch undichte Wasserleitungen, Abwasserkanäle oder Oberflächenwasser destabilisiert den Löß. So kommt es zu Erdbewegungen, Auswaschungen und dolinenartigen Einbrüchen.