Reckenhöhle


Touristische Informationen:

Ort: A46 Ausfahrt Hemer, B7 durch Hemer bis Menden, rechts B515 Richtung Volkringhausen, am Bahnhof Binolen im Hönnetal. beim Ausflugslokal Haus Recke. (51°22'14.19"N,7°51'50.14"E)
Öffnungszeiten: APR bis OKT Di-So 10-16:30.
NOV bis MÄR nach Voranmeldung.
[2007]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 3.50, Kinder EUR 2.50.
Gruppen: Erwachsene EUR 2, Kinder EUR 1.25.
Führung bei mehr als drei Besuchern, ansonsten EUR 10 Mindestgebühr. Eintrittskarten im Haus Recke nebenan kaufen. [2007]
Typ: Kalkhöhle, Mittleres Devon (Massenkalk)
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: L=2,500 m. GR: L=30 m, B=30 m.
Führungen: L=400 m, D=30 min, V=15.000/a [1992].
Fotografieren:
Zugänglichkeit:
Literatur: W. Sönnecken (1966): Höhlen des Sauerlandes, Lüdenscheid 1966
Dr. Siegfried (1977): Reckenhöhle, Westfälischer Heimatbund, Münster 1977.
Adresse: Haus Recke, Ulrich Vanselow, Hönnetal, Binolen 1, 58802 Balve, Tel: +49-2379-209, Fax: +49-2379-293.
Nach unserem Wissen sind die Angaben für das in eckigen Klammern angegebene Jahr korrekt.
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Bitte prüfen Sie bei Bedarf die aktuellen Werte beim Betreiber, zum Beispiel auf der offiziellen Website in der Linkliste.

Geschichte

Frühjahr 1888 durch Franz Recke entdeckt.
16-AUG-1890 Aufnahme des Führungsbetriebs.

Bemerkungen

Die Reckenhöhle wurde nach ihrem Entdecker und Besitzer Franz Recke benannt. Sie liegt wie die ShowcaveBalver Höhle im malerischen Hönnetal. Gerne wird die Entdeckungsgeschichte erzählt. So soll Herr Recke wiederholt einen Fuchs in seinem Hühnerstall gehabt haben, der ihn ein Huhn nach dem anderen kostete. Eines Tages kam er hinzu als der Fuchs gerade im Hühnerstall war und verfolgte ihn bis er in einem Fuchsbau am felsigen Hang des Hönnetals verschwand. Er grub den Fuchsbau auf und folgte ihm, und so wurde die Haupthalle der Höhle entdeckt. Der Entdecker erkannte den Wert der Höhle und kaufte den Berghang von seinem Vorbesitzer, natürlich ohne etwas von seiner Entdeckung zu verraten. Nachdem er im Besitz des Geländes war, baute er die Höhle aus, beleuchtete sie elektrisch, und eröffnete sie als Schauhöhle.

Die Beleuchtung der Höhle wurde in den mehr als hundert Jahren seit der Eröffnung mehrfach erneuert. Die Schalttafel der ersten Anlage steht inzwischen im Dortmunder Museum. Damals wurde der Strom noch durch eine Turbine erzeugt. Franz Recke kann durchaus als technikbegeistert bezeichnet werden, er hat viele neue Technologien eingesetzt, und war so auch einer der ersten mit elektrischen Strom. Der Strom diente aber nur zum Teil für die Höhlebleuchtung. Er trieb vor allem verschiedene Maschinen des Landwirts an, seine Strohseilfabrikation und seine Mühle. Für Zeiten mit zu wenig Wasser in der Hönne, hatte er Bleiakkumulatoren, und eine Lokomobile, eine mobile Dampfmaschine.

Die Reckenhöhle befindet sich in dem fast schwarzen devonischen Riffkalk des Hönnetals, ist vielfach entlang einer mit etwa 45° einfallenden Kluft angelegt. Daraus ergibt sich ein besonderer asymmetrischer Gangquerschnitt. Die Höhle besitzt nur an wenigen Stellen Tropfsteine, was wohl auch daher kommt, dass die Mehrzahl der Gänge offensichtlich fast vollständig mit Lehm verfüllt war, und dieser Lehm erst beim Ausbau entfernt wurde. In einem Nebengang ist noch eine Schiene der dazu benutzten Grubenbahn zu sehen. Diese Ausbau dauerte 34 Jahre, bis 1924, und endete damit, dass die Höhle zwei getrennte künstliche Eingänge besitzt, durch die eine

Bei Ausgrabungen wurden ein Höhlenbär und Mammutzähne gefunden, die im Heimatmuseum Menden ausgestellt sind. Beeindruckend durch seine Größe ist das Paradies mit 30 m Durchmesser.