Thüringisch-Vogtländisches Schiefergebirge


Vom Thüringer Wald bis zum Erzgebirge erstecken sich das Thüringer Schiefergebirge und das Vogtländische Schiefergebirge. Es handelt sich um eine ca. 300 m bis 500 m N.N. hohe, flachwellige Mittelgebirgs-Rumpffläche. Die Ausdehnung beträgt etwa 75 km in Ost-West-Richtung und 50 km in Nord-Süd-Richtung. Wichtigere Städte sind Saalfeld und Plauen. Besonders charakteristische Landschaftsmerkmale sind Diabaskuppen (wie der Pöhlde oder der Hübel) mit ihren Waldschöpfen. Sie bestehen aus vulkanischen Gesteinen, Diabasen, die härter als das umgebende Gestein sind und deshalb langsamer verwittern. Dadurch entstehen die typischen Kuppen.

Obwohl dieses Gebiet ähnlich aufgebaut ist wie der Harz, fehlt doch die scharfe Begrenzung durch Verwerfungen. Fast ringsum besitzt das Gebiet allmähliche Übergänge zu seiner Umgebung. Bei den auftretenden Gesteinen handelt es sich um Gesteine des Paläozoikums (Erdaltertum), also aus Ordovizium, Silur, Devon und unterem Karbon. Die wichtigsten sind, Tonschiefer, Alaunschiefer, Kieselschiefer, Kalksteine, Sandsteine, Grauwacken, Diabase, Spilite und vulkanische Trümmergesteine. Entsprechend gibt es Steinbrüche, in denen die härteren Gesteine für den Straßenbau abgebaut werden, sowie Bergwerke, insbesondere für Alaun und Schiefer. Wie der Name erahnen läßt, ist Schiefer das vorherrschende Gestein.

Verkarstungsfähiger Kalkstein, und damit Höhlenbildung, gibt es immer nur in einzelnen, kleinräumigen Gebieten. Dadurch ist natürlich auch die Anzahl der Höhlen recht gering. Bisher wurde nur eine Schauhöhle im gesamten Gebiet erschlossen. Dies ist die ShowcaveSyrauer Drachenhöhle. Natürlich heißt das nicht, dass keine weiteren Höhlen existieren. Beim Bau der ICE Trasse durch das Thüringer Schiefergebirge von Erfurt nach Coburg wurde eine spektakuläre Tropfsteinhöhle entdeckt. Leider führte der Tunnelbau zu ihrer teilweisen Zerstörung und zur Verschließung des Eingangs. Was bleibt ist ein Bildband mit außergewöhnlichen Aufnahmen.