Besucherbergwerk Zschopau

Heilige Dreifaltigkeit Fundgrube


Touristische Informationen:

Ort: Krumhermersdorfer Straße, 09405 Zschopau.
Krumhermersdorfer Straße, beim Zschopauer Sportplatz.
(50.7462118, 13.0862407)
Öffnungszeiten: Ganzjährig letzter Sa im Monat 10-16.
[2024]
Eintrittspreise:
Typ: MineSilber
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension: T=8-10 °C.
Führungen: L=250 m, D=45 min.
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur:
Adresse: Altbergbauverein "Heilige Dreifaltigkeit Fundgrube" Zschopau e.V., Michael Rümmler, Gerbergasse 9, 09405 Zschopau, Tel: 0174-1656171. E-mail:
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Geschichte

1390 erster schriftlicher Nachweis von Bergbautätigkeit.
1478 Heilige-Dreifaltigkeits-Fundgrube erstmals urkundlich erwähnt.
1493 Zschopau wird Bergstadt.
1884 Heilige-Dreifaltigkeits-Fundgrube geschlossen.
1990 Besucherbergwerk von den Mitgliedern der Gruppe Altbergbau des Heimatvereins Zschopau aufgewältigt.
1992 Schaubergwerk eröffnet zum 700-jährigen Stadtfest.

Geologie

Der dunkle Glimmerschiefer enthält silberhaltigen Bleiglanz. Der wichtigste erzführende Gang war der Heilige-Dreifaltigkeits-Flache, der von NW nach SO streicht und sehr steil nach Nordosten einfällt. Er ist meist zwischen 25 cm und 2 m mächtig, nach alten Dokumenten gab es auch Stellen mit bis zu 7,50 m Mächtigkeit. Der Bleiglanz hatte etwa 0,2 % Silbergehalt, daneben gab es Kupferkies, Fahlerz, und Rotgültigerz, mit schneeweißem bis fleischfarbenem Schwerspat, Flussspat, Quarz und Hornblende. Der silberhaltige Bleiglanz findet sich nicht im Gang, sondern in Form einzelner Drusen oder in bandförmiger Struktur im Schwerspat. Es treten verschiedene oxidische Bleierze auf, vor allem Grün-, Braun-, Weiß-, ganz selten auch Blaubleierz. Diese Mineralien machten die Grube bei Mineraliensammlern sehr beliebt. Insbesondere das Grünbleierz, der Pyromorphit, ein chlorhaltiges Bleiphosphat mit hexagonal-prismatischen Kristallen ist auch heute noch das Ziel von mehr oder weniger dubiosen Mineraliensammlern.

Bemerkungen

Das Schaubergwerk ist eine Nebenanlage der Heilige Dreifaltigkeit Fundgrube in der im Mittelalter Silber abgebaut wurde. Es war das größte und bekannteste Bergwerk in Zschopau. Da kein Uran gefunden wurde, ist die Grube unverändert wie im Mittelalter erhalten geblieben. Der Dreifaltigkeits-Tiefer-Erbstollen diente zur Entwässerung aber auch zur Förderung des Erzes. Am Eingang des Schaubergwerkes erhält der Besucher Helm und Schutzkleidung, was auch Gummistiefel mit einschließt. Das Bergwerk ist zwar gesichert, aber der Boden ist bedeckt mit Lehm und Wasser. Im Eingangsgebäude gibt es auch eine kleine Mineraliensammlung sowie eine Ausstellung über die Geschichte des Zschopauer Bergbaues.

Das Schaubergwerk ist aus dem Mittelalter und wurde vor der Verwendung von Sprengstoff noch mit Schlägel und Eisen von Hand geschlägelt. Alle besuchten Stollen sind über 200 Jahre alt. Das Schaubergwerk hat keine Höhenunterschiede, einzige Schwierigkeit ist der rutschige Boden.

Das Schaubergwerk liegt an der Krumhermersdorfer Straße, in der Nähe des Zschopauer Sportplatzes. Der nächstgelegene Parkplatz ist am Zschopauer Sportplatz, von dort überquert man den Fluss Zschopau und biegt auf der anderen Seite rechts ab zwischen Steghaus, einem alten Zechenhaus und dem Fluss. Ab hier ist das Bergwerk beschildert.