Silbergründle

Erzbergwerk „Silbergründle“


Touristische Informationen:

Ort: Grimmerswaldstraße, 77889 Seebach.
(48.580295, 8.168116)
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung bei der Touristeninformation in Seebach.
[2022]
Eintrittspreise: Erwachsene EUR 4, Kinder (3-11) EUR 2.50, Kinder (0-2) frei.
[2022]
Typ: MineBlei MineSilber
Licht: LightBeleuchtung mit Glühlampen
Dimension:
Führungen:
Fotografieren: erlaubt
Zugänglichkeit: nein
Literatur: Wolfgang Werner, Volker Dennert (2004): Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald Herausgabe durch Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau, 2004, ISBN 3-00-014636-9.
Adresse: Tourist-Information Seebach, Ruhesteinstr. 21, 77889 Seebach, Tel: +49-7842-948320, Fax +49-7842-948399. E-mail:
Fachgruppe Bergwesen im Historischen Verein für Mittelbaden e.V., In der Grüb 4, 76593 Gernsbach. E-mail:
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Geschichte

12. Jahrhundert Beginn des Bergbaus.
~1770 Ende des Bergbaus.
1978 Stollen wiederentdeckt.
1984 Schaubergwerk im Erzknappenlochstollen eröffnet.
2005 Oberer und der Unterer Stollen für Besucher freigegeben.

Geologie

Die Grube befindet sich im Seebachgranit. Dieser besitzt zwei Quarz-Gänge von bis zu 1,5 m Mächtigkeit, die Bleiglanz, Fahlerz, sowie Eisen-Mangan- und Kupferoxide enthalten.

Bemerkungen

Das Erzbergwerk „Silbergründle“ oberhalb von Seebach im Schwarzwald ist ein historisches Bergwerk. Der Bergbau im Schwarzwald begann bereits im Mittelalter, in einigen wenigen Bergwerken wird heute noch abgebaut. Doch die hochwertigen Erze in relativ kleinen Gängen, die im Mittelalter sehr wertvoll waren, sind heute wirtschaftlich nicht mehr relevant. Und so wurden auch viele Bergwerke bereits vor längerer Zeit geschlossen, auch die Bergwerke um Seebach. Und im Laufe der Jahrhunderte gerieten sie in Vergessenheit, nur ein paar lokale Legenden und die Namen von Flurstücken weisen noch auf den alten Bergbau hin.

In den 70er Jahren interessierten sich einige Bürger für diese Bergbauvergangenheit, befragten ältere Bürger und schließlich wurde 1978 ein erster Stollen wieder aufgefunden. Der vollständig verschüttete Stollen wurde durch die Freiwilligen Seebacher Erzknappen in tausenden freiwilliger Arbeitsstunden wieder zugänglich gemacht. Dabei fand man auch Hinweise auf noch umfangreicheren Bergbau am Hang darüber. Im Laufe mehrerer Jahre wurden weitere Stollen gefunden und wieder freigelegt. Die ältesten Funde waren fast 800 Jahre alt, das jüngste 250. Historische Dokumente zum Bergbau wurden jedoch nicht gefunden, so daß man heute nur weiß, dass der Bergbau vermutlich vom 12ten bis zue Mitte des 18ten Jahrhunderts dauerte. Vermutlich mit Unterbrechungen, über die gar nichts bekannt ist.

Das Schaubergwerk befindet sich heute in den oberen Stollen. Dies sind die ältesten bekannten Teile des Bergbaus in Seebach. Das Bergwerk wird durch einen Stollen betreten, man sieht zwei Schächte und ein wassergefülltes Gesenk mit einer Quelle. Dann wird das Bergwerk durch einen anderen Stollen wieder verlassen. Die Führung beginnt an der Besucherhütte des Bergwerkes mit einer Einführung. Hier bekommen die Besucher auch Helm, Lampe, Gummistiefel und einen Umhang gestellt, sie können aber auch gerne eigene Gummistiefel und Regenjacke benutzen. Außer dem Tropfwasser und etwas Wasser auf dem Weg, sowie der niedrigen Temperatur, gibt es keine Schwierigkeiten, und es gibt auch keine Altersbeschränkung, was bei Schaubergwerken durchaus ungewöhnlich ist.

Das Schaubergwerk wird von einer Bürgerinitiative aus Seebach ehrenamtlich betrieben. Das gilt für alle Führungen ebenso wie für die notwendigen Erhaltungsarbeiten. Eintrittsgelder und Spenden werden für den Erhalt der Bergwerksanlagen und für die Begehbarmachung weiterer Stollen verwendet. Das Schaubergwerk hat keine regulären Öffnungszeit, ist aber zu verschiedenen Veranstaltungen und während des Sommerferienprogramms geöffnet.